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Kindergartenkind

“Schlaf gut Pupskanone” – “Du auch Salamifred” (Wie ich den Kindern die W-Fragen stellte)

Ruf die Kinder an wenn du auf Reisen gehst.

Wenn Sie, oder Er auf Reisen gehen, dann haben sie gemeinsam da diese Regel. 



Ruf die Kinder einmal am Abend an. Erzähle den Kindern von deiner Reise, deinen Begegnungen und deinen Momenten. Frage sie danach nach ihrem Tag und ihren Momenten und lass sie reden. 


Leider haben die beiden Erwachsenen diese Regel eben nicht konkret mit den Kindern besprochen und ihre expliziten Wünsche dazu geäußert.  Wie gerne würden Eltern detaillierte Informationen von ihren Kindern über deren Tagesablauf erhalten und setzen dazu die W- Fragen sowie das Prinzip der Sesamstraße “Wer nicht fragt bleibt dumm” ein.

Ablauf eines Telefonats:

19:30 Uhr. Sie ruft zu Hause an!

Er: Ja Schmittwederschmitt?
Sie: Hallo. Alles gut?
Er: Die Nacht war kurz, K2 hat mich für einen Kletterfelsen gehalten. Der Tag war lang und ich versuche gerade beide Kinder in ihre Betten zu schicken.
Sie: Ohh..wahrscheinlich vermisst K2 mich so sehr und will deshalb bei dir sein.
Er (lachend): Geeeenaaaau. Ich geb ihn Dir mal.

(reicht das Telefon an K2)

K2: Neeeeeeinnn. Ich will nicht mit Mama sprechen. 
K1 (brüllt aus dem Hintergrund): Ich aber!
Schritte
K1: Bist du es Mama?
Sie: Ja. Wie war denn dein Tag und Wo warst du denn heute?
K1: Weißt du, letzte Nacht habe habe von Hexen, Schlangen, Drachen in lederner Joghurtsauce mit Zaubersternen und Quark geträumt die mich angelächelt haben und dann war da noch dieser Frosch der auch geträumt hat…voll witzig, oder?..Der hat gelächelt Mama und dann war da dieser FLuss, Butter, Salami, Butter, Butter, Sport, Tropfsteinhöhle, Freunde, Fussball, Liegen, Hahahaha, Echt wa Mama. Ich, du, er, sie, es. Disneyland. Traum. Mal? Bitte, bitte. Lego. Papa. Echt jetzt. Dachte ich. Übernachten. Und? Schule. Papier. Oma. Zeit, Uhrzeit. Buchstabe P, Probe, Pauke, Püüüüüjaaamma, Zähneputzen, Nennt mich immer Nixe. Voll doof. Manchmal. Kleine Bockwurst… 

(K1 redet seeeeehr viel und sehr lang und sehr laut)

Sie: Na das ist doch schön Schätzchen. Und Was war genau los in der Schule, Wann war das denn ?
K1: Boah du hast überhaupt nicht zugehört, das hab ich doch eben erzählt. Tschüss Mama.

K1 legt auf. Das Telefon bei Ihr klingelt.

K2 (weinend): Ich wollte auch noch mit dir sprechen.
Sie: Das ist ja toll mein Schatz. Bist du schon im Bett? Wer war denn heute alles so in der Kita? 
K2: Pupskackawurstgurkensalatkrackergummibreisalamifred he he he he..waren da.
Sie: Na das ist doch schön.Warum war denn Salamifred auch da? Gibst du mir den Papa nochmal?
Er: Na? Weißte jetzt alles? Auch über Kackapupssalamifred? Hat dir K1 das mit den Aufgaben erzählt?
Sie: Nein, hat sie nicht und danke für die Infos zu Salamifred. Mein Ohr muss sich erstmal erholen. Ruf mich doch in Ruhe nachher nochmal an.
Er: Ja. Bis später.

Er legt auf. Ihr Telefon klingelt.

K1: Du hast mir gar nicht richtig gute Nacht gesagt. Das solltest du aber tun als Mutter!
Sie: Gute Nacht mein Liebes. Schlaf gut.
K2 (brüllt aus dem Hintergrund): Schlaf gut du Pupskanone.
Sie: Du auch Salamifred. 

Sie legt auf.
Vielleicht geht es eben einfach manchmal nicht um die qualifizierten Gespräche mit Hilfe der W-Fragen, sondern einfach nur um die Pupskanonen dieser Welt. 

Früher war mehr Telefon.

Und wenn sie sich schon immer gefragt haben, warum Eltern auf Reisen ihnen vielleicht ein “Gute Nacht Pupskanone” auf dem Hotelflur entgegen schmettern, dann wissen Sie nun Bescheid!

Alu

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2 Comments

  • Susanne 'Lily' Mierau
    23. Mai 2015 at 11:40

    <3

  • Sonea Sonnenschein
    22. Mai 2016 at 20:56

    Wunderschön geschrieben ? Telefonate wie diese kenne ich zu gut! ?Aber seit dem "Starke Eltern" Kurs versuche ich anders zu fragen und "warum" zu vermeiden. Es ist erstaunlich was da plötzlich für Antworten kommen. Liebe Grüße Katharina

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