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Wochenberliner: Protokoll eines bestimmten Tages #Halloween

Das Protokoll eines Halloween Tages

Der Tag der Tage. Morgens um 6:35 Uhr, K2 läuft mir ins Treppenhaus nach und ruft nach mir. K1 ist zum Glück dabei. Ich muss zurück in das dunkle Zimmer, noch einmal Tschüss sagen. Die Frau ist vom Schlaf benommen. Ich verabschiede mich und schließe die Familie ein.

Auf dem Weg komme ich beim kleinen Bäcker vorbei. Dieses Mal kaufe ich hier, Pfannkuchen (aber nur die beiden Grundsorten) und Salat. Beim Beobachten der einpackenden Verkäufer stelle ich mir die Frage, wie ich dem kleinen K2 klar machen kann, dass 8,5 h auch abgearbeitet sein wollen (zumal ich heute noch mit meiner Frau zu zwei Laternenumzügen soll). 

Laternenkinder

Am S-Bahnhof stehen die Menschen beim großen Bäcker Schlange ( yes- eine strategisch- richtige Entscheidung am Tag reicht). Die von der U- Bahn kommenden Zu- Ende- Raucher stehen Spalier und ich bekomme genau meinen Ring.

Gerade als ich denke, der Liveticker hat nichts mehr aufm Zeiger ( es ist ja erst 7) kommt ein Gitarrenspieler auf die Bühne. Eine Frau mit “Good bye Helmut Schmidt” Zeitung ( ja er ist tot; jede Gazette hat ihn aufm Titel, medien technisch ein gut getakteter Abgang) verschleiert ihre Augen. Doch der Musiker bringt selbst Gedachtes. Zu erst eine deutschsprachige Variante zu “Lady in black”. Okeeee denke ich, einfaches Lied! Am Ende bleibt mir schmunzeln, denn es geht um eine schmerzhafte Liebe zur Sprechstundenhilfe seines Zahnarztes (aahhaaah). 

Die Heilige Nacht

Das zweite hat mit Weihnachten zu tun und heißt “Heilige Nacht”. Da ich keine Münzen mehr habe,  gebe ich heute nichts, steige aber reichlich gerührt und verstört (erst später fällt mir ein, ihm hätte ich auch meine fünf-Euro gegeben, ob so jemand eine CD oder HP hat?) aus. Während ich die Hosentache nach Geld durchsucht habe, fällt mir auf, ich fahre heute schwarz, denn meine Börse liegt auf Arbeit, gut verwahrt! Nun nehme ich dieses Delikt heute wohl mal sportlich, wenn ich erwischt werde ist es eben ein Scheiß-Tag. Ich bleibe unbehelligt (gehe gerade zum Schrank und hole das Portemonaie heraus- sicher ist sicher). 


Laterne, Laterne…

Die Arbeit fließt dahin. Ich verpasse einen Empfang und arbeite mich durch. Schön wenn man etwas schafft. Mit “Laterne, Laterne…” auf den Lippen verlasse ich den Büroflur. Damit entschuldige ich mich und erheische die mitleidigen Blicke, die ich evozieren wollte als Grundlage für den verfrühten Abgang. Doch das Ziel ist nahe: zweimal St. Martin feiern. Hetz, hetz K1 holen, K2 suchen. Ab in den Park, dann kommt es zu ein wenig Singsang. Dann fahren K1 und ich weiter zur Kirchengemeinde (auf dem Weg dorthin sammeln wir eine Freundin ein – nicht alle Eltern können zu 15 oder 17 Uhr irgendwo sein).  Vor der Kirche treffen wir andere frühe Vögel. Der Platz füllt sich. Es ist das reichhaltigste Programm was ich bei einem St. Martin in acht Jahren Elternschaft erlebt habe. Feuer, Blechbläser, Kinderchor, Kaplan und Gebete, Anspiel mit Pferd, Umzug mit Pferd, Feuer am zweiten Ort,  Hörnchen, Abschluss mit Liedern und Gebeten.

Gaul und verkleideter Reiter
Wohl gelaunt gehen wir nach Hause, dort warten Eierkuchen und netter Besuch. Am Ende kommen die Kinder irgendwie in ihre Betten. Nun sitzen wir vor einer amerikanischen Arztserie und arbeiten (wie so oft) einfach weiter. Dabei wird mir klar: Was für ein toller, erfüllter Tag – DANKE! 

Konsti

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