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Baby Schwangerschaft Seine Sicht

Im Wochenbett daheim mit Baby – seine Sicht

Im Wochenbett mit dem Baby – Vater Sicht



Mittlerweile liegen mehrere Episoden des Kind3 – Bekommens hinter uns. Die Phase in der wir uns derzeit befinden ist ebenso berichtenswert, wie die Tage vor und in der Geburtsklinik – und es ist die Längste.



Heute ist unser kleines Kind fast 10 Tage alt.

Die letzte Woche war geprägt vom Rhythmus-finden aller Familienmitglieder. Nicht nur, das die großen Kinder glücklicherweise viel Interesse an der neuen Mitbewohnerin entwickelten und Alu und ich sie nicht oft genug an Handreinlichkeit erinnern konnten.
Dies entspannte sich erst durch eine Flasche Handsterilisationsmittel, so wie in der Klinik. Blaues Zeug auf die Hand machen fand K2 nämlich schon dort äußerst spannend und es half auch K1 bei ihrer Angst das Kleine anzustecken. So kam uns auch unser großes, neues Ehebett zu Gute, 2 mal 2 Meter Liegefläche Platz für alle. Dabei versuchen wir des Nachts meist erfolgreich K1 und K2 als Mitschläfer außen vorzulassen. Nur einmal schaffte es der Junge und ich muss zugeben, bemerkt habe ich ihn erst morgens.

Die wenigen Besuche und nette Hilfe gaben mir die Möglichkeit auch Zeit für die Großen zu haben. Wobei ich um jeden Mittagsschlaf dankbar war, muss ich sagen hatte ich mehr Angst vor den ersten Nächten – wohl wissend, das bei Kindern und vor allem Säuglingen schnell alles anders kommen kann.
Auch K2 ist gern im Wochenbett.
Besonders toll entwickelte sich die Wöchnerin. Meine Frau erlebte ich dieses Mal noch einmal völlig neu. Vieles ging nun leichtfüßiger. Ich finde die Erfahrung von zweien hat uns doch etwas gebracht und macht uns als Team stärker. Wie eh und je bin ich gesetzt in den Bereichen Grundversorgung der Familie über 0 und Entsorgung für die Übrigkeiten des Jüngsten. Doch da die Versorgung sich einspielt, konnte ich bisher nachts bis auf ein paar Unterstützungsdinge gut schlummern.
Alu holte das dafür tagsüber zusammen mit K3 nach und ich konnte halbwegs gelassen die Großen bespaßen. Wo natürlich Gelassenheit hier etwas zu gut klingt. Der Stress war trotzdem da, zum einen der den man sich selbst macht, der den die anderen machen weil auch sie sich zu Recht finden sollen und die Komponente unsteter Schlaf ist bei keinem zu unterschätzen.



Auch die erfolgreich absolvierten folgenden 10 Tage waren für mich bestimmt durch Müdigkeit. Dabei stritten wir sogar unlängst darüber, dass ich Alu nicht laufend erzählen solle, wie müde ich sei. Sie hatte Angst ich würde es nicht schaffen.

Doch ich bekomme das hin! Wie bei allen großen Aufgaben zuvor auch, doch Jammern gehört bei mir nun mal zum Geschäft.

Dabei sind die letzten Nächte eigentlich seitens des Neubürgers unproblematisch. Vielmehr K2 ist es der mich auf Trapp hielt. Des Nachts kommt er gern vorbei und das öfters. Neulich ließ ich ihn bei uns campieren, doch nun kam er mehrfach an pustete mir ins Gesicht (nun war ich wach) und fragte zuckersüß, ob er denn nicht zu mir könne. K3 hingegen ist ganz auf Mama fixiert. Meist kann Alu nur morgens zwischen 7 Uhr und 9, wenn ich die großen auf den Tag vorbereite und die Kleine tragen kann, ohne Sie schlafen.
Doch das Wunderbare daran ist, wie weit unser Baby nun schon ist. Sie schaut sich um und scheint sehr bemüht zu sein zu greifen, auch ihren ersten Schnupfen meistert sie gerade.
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K3 ist immer dabei.
So bin ich nun doch der “Großen-Papa” (wer sollte dies auch sonst sein ;-)). Eingewöhnung mit K2 in eine neue Kita (leider die Dritte) inklusive. Auch haben wir täglich ein Date mit dem Kinderwagen und dem Spätsommer draußen, wir sind unterwegs und erfreuen uns der Spaziermomente zu Dritt oder Fünft. Diese enden nicht selten bei Kaffee und Kuchen, etwa, das wir ewig nicht gemacht haben. So eignen wir uns unsere direkte Umgebung erneut an, was bei den vielen Umbrüchen eine sinnvolle Übung ist. Jetzt weiß ich wo ich meine Frau später finden kann, wenn sie allein mit Baby durch den Kiez zieht. Das K3 relativ wenig schläft verschafft mir oft Tragezeit was unsere Bindung sicherlich stärken wird.

Da merke ich dann doch, dass zwischen K1 und 3 verhängnisvolle 9 Jahre liegen – oder bin ich einfach untrainiert? Doch ich besehe meine kleine Tochter und erfreue mich dieser Zeit.

Denn schon jetzt gibt es genug was nicht mehr wieder kommen wird und vermutlich ist dieses kleine Mädchen meine letzte Erinnerungsstütze.

Konsti

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3 Comments

  • Sophie
    22. September 2016 at 08:25

    Ihr Lieben!Ich danke euch so sehr für die Einblicke in euren Alltag. Vor allem für die Schilderungen aus der Sicht des Mannes und Vaters bin ich wirklich dankbar.Ich arbeite in Österreich als Pychologin und bin gerade dabei, einen Geburtsvorbereitungskurs zu gestalten, bzw. läuft der erste gerade an. Mit im Programm ein Abend nur für die Männer, weil ich finde, dass die werdenden Väter vor und nach der Geburt zu kurz kommen, was die Information und Vor- und Nachbereitung betrifft. Der Männerabend findet erst Mitte Oktober statt und ich bin schon sehr gespannt, wie er angenommen wird. Auf alle Fälle liefern mir eure Beiträge und speziell die von Konstantin, für die Vorbereitung viele, viele Inputs.DANKE!LG aus dem herbstlichen Waldviertel in Niederösterreich, Sophie

  • muell
    22. September 2016 at 09:32

    Liebe Sophie,vielen Dank! Ja ich glaube wenn Männer generell mehr in Väterrollen hineinwachsen sollen, müssen wir Kerle auch ernst genommen werden und inhaltlich mitgenommen werden. Daher finde ich ein darüber schreiben und Angebote für Väter sehr wichtig. Viel Erfolg bei deinem Kurs. Herzlich aus Berlin ins schöne Waldviertel! Konsti

  • Anonym
    23. September 2016 at 15:38

    Ihr Lieben! Ich lese so gerne von euch. Ihr seid wirklich toll! Schreibt ihr noch über das Kita-Thema? Wir sind momentan auch kurz vorm Wechsel, weil unser reeller Üersobalschlüssel bei 1:15 liegt. Ständig ist jemand krank oder schwanger (was ja toll ist). Wechseln jetzt in eine IntegrationsKita (200 Kinder auf 6 Gruppen verteilt) mit einem Betreuungsschlüssel von 1:5. Woran lag es bei euch? LG Mani

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