Einschulungssamstag
Gestern war es schön in Berlin. Nicht nur, dass die Sonne schien; es war der Einschulungssamstag, und in der ganzen Stadt sah man große Gruppen stolzer Verwandten im
Sonntagsstaat, wie sie einen Steppke zur Schule begleiteten oder in
Gaststätten an großen Tischen feierten, die sie schon ein Jahr zuvor reserviert hatten.
Sonntagsstaat, wie sie einen Steppke zur Schule begleiteten oder in
Gaststätten an großen Tischen feierten, die sie schon ein Jahr zuvor reserviert hatten.
Einschulung in Berlin
Man nimmt das ernst hier mit der Einschulung, weiß aber, dass man deshalb nicht in Ernst verfallen muss und sich stattdessen freuen soll (und sich ausnahmsweise mal
ordentlich anziehen, das tun sie dann auch, geht doch!). Diesen anderen, den schweren Ernst, den schaffen es nur immer wieder die Bildungsverwalter in noch jeder Schule als am Horizont drohende Wolke heraufzubeschwören. Selbst Überzeugungstäter wie die Waldörfler
bringen es nicht fertig, an diesem Tag nicht vor allem aufirgendwelche Ängste und Sorgen der Eltern einzugehen.
ordentlich anziehen, das tun sie dann auch, geht doch!). Diesen anderen, den schweren Ernst, den schaffen es nur immer wieder die Bildungsverwalter in noch jeder Schule als am Horizont drohende Wolke heraufzubeschwören. Selbst Überzeugungstäter wie die Waldörfler
bringen es nicht fertig, an diesem Tag nicht vor allem aufirgendwelche Ängste und Sorgen der Eltern einzugehen.
Angst vor der Schule?
Warum aber sollte man Angst vor der Schule haben, wozu dieses preußische
Strammstehen vorm „nun kommenden ernsten Lebensabschnitt, in dem Arbeit und Fleiß das Spielen ablöst“? So schafft man nur das, was man doch eigentlich vermeiden will: Abwehr und Unlust. Dabei reicht ein Blick in die glücklich-gespannten Kinder, um zu sehen: Die
brennen schon, die wollen ja, lass nur diese Flamme nicht ausgehen.
Strammstehen vorm „nun kommenden ernsten Lebensabschnitt, in dem Arbeit und Fleiß das Spielen ablöst“? So schafft man nur das, was man doch eigentlich vermeiden will: Abwehr und Unlust. Dabei reicht ein Blick in die glücklich-gespannten Kinder, um zu sehen: Die
brennen schon, die wollen ja, lass nur diese Flamme nicht ausgehen.
Jost Burger
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