Wie der Mann im Urlaub seine Hosen verlor #UrlaubmitKindern

Als wir mit allen gepackten Sachen endlich im Auto saßen, da schaute ich den Autofahrer (dieses Mal der Mann) an und sagte “Eigentlich warst du heute für eine lange Hose eingeplant” und irgendwie nickte er zwar in meine Richtung, aber ich glaube er verstand nicht was ich da eigentlich gesagt hatte.

Dabei ist das doch für alle Wäschelogistiker total simpel: Ich packe immer nach dem gleichen Prinzip! Ein Koffer für vier Personen, zwei davon sind großen Menschen (der Mann und ich) und zwei Personen sind noch im kindlichen Wachstum (der Sohn und die Jüngste). Die große Tochter packt inzwischen ihren eigenen Koffer, da misch ich mich nicht ein.

Es wird traditionell immer in Klamotten-Paketen gedacht. Der Mann braucht im Schnitt zwei lange Hosen (eine dicke Hose, eine dünnere Hose) und zwei kurze Hosen im Sommer. Dazu vier T-Shirts, zwei Unterhemden usw. Ich denke also in Outfits und wende dieses Prinzip bei eigentlich allen Mitbewohnerinnen an. Das klappt immer sehr gut und so packen wir nie mehr als einen Koffer. Für meine persönliche Liste plane ich die Anziehsachen am Abfahrtstag immer mit ein. Ich achte also sehr darauf, wer welches Outfit an diesem Tag trägt. Mit diesem Primzip sind wir für “alle” Wetterlagen ausgerüstet.

Wir fuhren also in den Urlaub (über den Stress schrieben wir ja schon) und als ich den Koffer im Ferienhaus auspackte, da dachte ich noch “Das ist aber dieses Mal ein Missverhältnis, es darf kein schlechtes Wetter geben, da fehlt doch die eine geplante lange Hose” und nachdem hier der erste kühle Tag anbrach und der Liebste in seiner dünnen Leinenhose am Meer stand, da schaute er mich an und meinte “Ich weiß ja, ich war am Abfahrtstag für eine lange Hose eingeplant” und fror ein bisschen.

Nun ist es ja so, dass wir sehr aktive Strandeltern sind. Wir buddeln, matschen und rennen immer mit über den Strand und versuchen so uns allen eine gute Zeit zu bescheren. Leider stürzte der Mann bei einem großartigen Hechtsprung und plötzlich riss die Hose direkt im Schritt.  Ich schaute ihn an und sagte nur “Mist. Jetzt wird es wirklich schwierig” und dann lachten wir gemeinsam ein bisschen über seine Entchen-Unterhosen.

Manchmal fühlt man sich mit dieser Familie wie in einem Loriot Film, denn natürlich fuhren der Hosenfetzen (aka der Mann), die Kinder und ich direkt zu einem “naheliegenden” Supermarkt und versuchten eine LANGE Hose für den Mann zu erwerben.

Ich habe ja wenig Ahnung von der Marktwirtschaft, aber anscheinend haben sehr viele Männer in dieser Urlaubsregion Bedarf an langen Hosen und so gab irgendwie nur noch die Variante Fitnesshose oder Couchhose im Angebot. Erst nach langem Suchen fanden wir ein annehmbares Exemplar für den Vater ohne Hose.

Na ja, dem Mann war es egal. Er nahm was er kriegen konnte um seine bunten Unterhosen mit den Entchen drauf verstecken zu können und wer will ihm das verübeln?

Die nächsten Urlaubstage verbringt der Mann also mit einer genähten Leinenhose und einem ganz neuen Look.  Hoffentlich krieg ich die Hose am Ende des Urlaubs  auch in den Koffer hinein, die war ja nun wirklich nicht in solchen Ausmaßen eingeplant, sonst muss ich für den Abfahrtstag nochmal komplett umplanen.

Wer kennt diese Spontankäufe aus den eigenen Urlauben auch?

Alu