Ich möchte als Mutter und Jüdin keine Angst haben müssen #Gastpost
Noch vor einer Woche saß ich selbst in der Synagoge am jüdischen Neujahr und habe gebetet. Leise, nur für mich, niemanden störend. Kurz vorher haben wir Zuhause Apfel mit Honig gegessen und uns gegenseitig „Süßes neues Jahr“ gewünscht. Heute, zehn Tage später, ist der höchste jüdische Feiertag – Jom Kippur, der Versöhnungstag. Versöhnen miteinander und mit Gott. Wir vertragen uns in diesen Tagen der Reue und Buße zwischen dem Neujahr und Jom Kippur, gehen in uns und überlegen, wem wir im letzten Jahr geschadet, wen wir beleidigt haben. Wir entschuldigen uns und reichen einander die Hand. Wir beten zusammen oder jeder für sich, privat. Manchmal singen wir zusammen, manchmal bewegen wir nur unsere Lippen, manchmal beten wir nur für sich- nicht hörbar. Wir sitzen Zuhause oder in der Gemeinde und begehen unsere Traditionen. Wir verletzen niemanden damit. Wir beten am Jom Kippur dafür, in das Buch des Lebens eingetragen zu werden. Leben, das heute zweimal ausgelöscht wurde- einfach so, für nichts. Ich möchte mich nicht versöhnen, nicht damit, dass irgendwelche Idioten über Tod und Leben urteilen. Dass es irgendjemanden stört, wenn ich friedlich in der Synagoge sitze und „nur“ bete, Gespräche mit dem lieben Gott und mit meiner Mama führe … Ich möchte als Mutter und Jüdin keine Angst haben müssen #Gastpost weiterlesen
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