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Kulturleben Wochenberliner

Reisen ist lustig? Wer hat das denn mal gesagt?

Reisen ist lustig

Eigentlich
schreibe ich ja nie über meine Arbeit. Das hängt damit zusammen, dass meine
Arbeit 1. Für die Leser wenig interessant wäre und 2. Ich diesen Teil meines
Lebens bewusst von Euch fernhalten will.
Aber heute ist mir danach. Mir ist
danach zu erzählen wie das so ist manchmal bei der Arbeit, auf Reisen. 

Ich
reise im Moment viel durch Deutschland und bin derzeit im Weingebiet. Ehrlich
gesagt war mir diese ganze Rhein-Wein-Gegend vorher nicht bekannt, doch sobald
ich den Zielort im Familien- und Freundeskreis erwähnte, erzählten die Menschen
mir Geschichten vom Wein und der Loreley. Trinken ist auf Dienstreisen (nach
getaner Arbeit) ist ja immer gut und so freute ich mich auf die Reise die am
letzten Sonntag begann. Sie benötigte auch den ganzen Sonntag, denn aufgrund
von Flugzeiten und Bahnkrisen in Köln war ich erst nach 10 Stunden Reise in Koblenz
und später Boppard angekommen. Nach Zimmerbezug nun also die Idee mir dringend
etwas zum Essen zu suchen. Doch oje… Sonntagabend zu 19Uhr scheint keine
übliche Restaurantzeit in einem touristischen Städtchen zu sein und so nahm ich
nach scheinbar endlosem tingeln durch immer gleiche zuckersüße Gässchen dieses
Städtchens die erstbeste Gelegenheit.

Ich gebe zu,
der Salat war gut. Doch zu jedem Gericht wurde ein gekochtes Ei gereicht. Was
haben die hier mit Eiern? Ist das regionalspezifisch? Salat mit Ei, Schnitzel
mit Ei, Eierkuchen mit extra Ei, Fisch mit Ei…usw. Ich war bereits froh, dass
mein Glas Wasser nicht mit Ei serviert wurde. Danach wollte ich gern eine Flasche
Wasser für die Unterbringung kaufen. Dies gestaltete sich jedoch schwierig.
Einen Imbiss konnte ich nicht finden, selbst Döner wird hier an Tischen mit
Servietten serviert (Mein Gott sind die Leute hier vornehm!) und weil ich
wirklich sehr durstig war und weil aufgrund eines Legionellen Befalls die
Unterkunft mit Filtern ausgestattet war und weil ich einfach nur eine Flasche
Wasser wollte, verkaufte mir die freundliche Frau im Döner eine Flasche 1,5 l
stilles Wasser für 4,50 Euro. Leider war ich zu durstig um mich über den Preis
aufzuregen und sicherlich hat der Legionellen Befall die Preise in der gesamten
Region nach oben getrieben. Gestärkt und müde  wollte ich gern ins Internet gehen und bekam
einen WLAN Code und ein Netzwerkkabel an der Rezeption ausgehändigt, unnötig zu
sagen, dass es weder WLAN, noch LAN gab. Diesen Text schreibe ich übrigens im
Dunkeln auf meinem Telefon!
Wein ist immer eine gute Idee.

 Nach einer mäßigen Nacht freute ich mich nun
auf ein gutes Frühstück und einen lustigen Kurs. Leider wurde ich im
Frühstücksraum mit „Kostet 5 Euro extra“ begrüßt „Ihnen auch einen Guten Morgen“
zeigte keine Wirkung. Anschließend wurde ich platziert. In einem Raum mit 15
Tischen waren nur 4 Tische eingedeckt. Ich nahm mir von einem der Tische eine
Tasse und wollte mich gern extra setzen, jedoch rief die freundliche
Servierkraft mir ein „Setzen sie sich nur an die gedeckten Tische, das kostet
sonst Tischdienst“ zu. So nahm ich mein Frühstück (an einem engen Tisch) mit
fremden Menschen ein, die ebenfalls sichtlich überrascht schienen. Das Seminar
mit 18 Frauen ist derzeit wirklich ganz witzig, vor allem wenn 18 Personen in
10 Minuten Pause alle mal auf die eine Toilette wollen. Aber das erzähle ich
Euch ein anderes Mal.

Fakt ist jedenfalls, mir wird langsam klar warum die Menschen in dieser Region hier viel trinken. Anscheinend sind sonst diese Dinge schwerer zu ertragen?!
Gute Nacht aus dem Weingebiet (gehe jetzt Wein trinken!) 

PS: Morgen will ich wieder zurück nach Berlin fahren. Wie das mit dem Streik gehen soll, das weiß ich allerdings noch nicht.

Alu

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1 Comment

  • Mama³
    20. Mai 2015 at 10:05

    Na, da beginnt der Tag richtig gut 😉 Dachte immer nur in Berlin is(s)t man unfreundlich…
    Viel Glück und Erfolg für deine Rückreise.

    Liebe Grüße
    Stephi

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