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Tagebuchbloggen am 5. September 2025- Was machst du eigentlich den ganzen Tag? #WMDEDGT

Guten Morgen Berlin. Nicht, dass ich nicht seit nunmehr mehr als 43 Jahren die meiste Zeit hier aufgewacht bin, aber es fühlt sich ja manchmal auch schön an, diesen Zauber der Stadt zu bemerken.

Der Morgen beginnt bei uns früh. Es sind eigentlich noch Sommerferien, aber heute zieht die Tochter aus! Dank Überstunden kann ich mich heute darauf konzentrieren. Ja, wirklich! Unsere große Tochter verlässt heute das Nest. Seit Tagen schlafe ich weniger gut deswegen, denn ich bin vielleicht noch nicht bereit für diesen Schritt. Ich muss sagen, das ging mir jetzt doch alles viel zu schnell. Abitur, erste Liebe und nun der Auszug. Gefunden hat sie etwas schnuckliges Kleines am anderen Ende der Stadt, gemeinsam mit ihrem Partner. Von uns aus ist die neue Wohnung 55 Minuten Fahrtweg entfernt! Ich weiß, in dieser Zeit könnte man auch fast am Meer sein, oder eben in Leipzig, aber das sind wir dann nicht, wir sind dann nur in Wilmersdorf, wenn wir so weit fahren.

Also gut, wir stehen früh auf und es werden die letzten Kisten gepackt und der Transporter wird abgeholt. Da ich nicht schwer heben darf, verabschiede ich mich zum Sport für die Tragephase. Ich habe alles vorbereitet, beschriftet usw. Da kann ich auch mal 45 Minuten lang weg sein, um meinen Beckenboden zu trainieren. Als ich (im Regen) dann wieder nach Hause radele, erreicht mich der Anruf vom Mann, dass sie schon alles eingeladen haben und jetzt nur unser Auto auf dem Hof steht, dass ich dann zur Wohnung hinterherfahren muss. Das ging also wirklich schneller als gedacht. Daheim packe ich noch das vorgekochte Ratatouille ein, denn gegessen werden muss bei Umzügen alle mal, und mache mich dann auf den Weg. 55 Minuten Weg, das ist lange Zeit für mein Hörbuch. wenigstens was.

Als ich ankomme, werden gerade Möbel geschraubt und Kisten ausgepackt. Der Sohn hilft wunderbar mit. Unser Auto wird entladen und ich wärme das Ratatouille auf, es ist zwar erst kurz nach 11 Uhr, aber der Tag begann ja eben früh.

Ratatouille für alle

Als sich alle gestärkt haben und die wichtigsten Dinge an den Wänden angebracht worden sind, fahren der Sohn und ich zurück zu unserer Bleibe. Der Mann fährt mit dem Transporter zu einem Arbeitstermin. Daheim muss ich mich hinlegen. Für mich sind solche Tage echt heavy, meine Autoimmunkrankheit kickt so richtig und ich lege mich ins Bett. Schlafen kann ich jedoch nicht, denn ein Anruf aus dem Ferienlager der Jüngsten hält mich wach. Das Kind ist krank und weint am Telefon. Es muss abgeholt werden. Leider ist mir so schwindelig, dass ich kein Auto fahren kann. Ich kann nicht mal aufstehen. Also rufe ich den Mann bei seiner Arbeit an, gebe ihm Bescheid und er kommt (nach seinem Termin) nach Hause. Vorher bringt den Transporter weg (da gibt es ja auch Fristen). Hier steigt er ins Auto und fährt das Kind aus der Schorfheide abholen, wahrscheinlich Magen-Darm.

Während er noch fährt versuche ich meinen Schwindel in den Griff zu bekommen und werfe mir IBU ein. Dann ruft das Ferienlager an, warum das so lange dauert und ich könnte fast schon heulen, weil das alles ein bisschen viel ist, heute.

Als der Mann und das Kind gegen 17 Uhr daheim sind, sitze ich dann schon wieder aufrecht und begebe mich in die Küche. Seit Mittwoch warten dort 10 Kilo geerntete Pflaumen auf mich. An diese wage ich mich heute heran. Ich sitze, schnipple und versorge die kranke Maus. Gegen 20.30 Uhr habe ich vier Bleche Pflaumenmus im, oder aus, dem Ofen geholt und bereits Gläser abgefüllt. Dafür, dass ich heute Mittag kurz dachte, ich komme nicht mehr auf die Beine – Wahnsinn!

Pflaumen als Meditation

Jetzt köcheln noch zwei Bleche im Hintergrund und die ganze Bude riecht nach dem leckeren Zeug! Ich bin etwas besorgt wegen der Jüngsten und etwas besorgt wegen der Großen, aber sonst läuft der Abend heute hoffentlich einfach nur noch ruhig ab und ich darf bald ins Bett fallen (ohne weitere Anrufe!).

Was für eine emotionale Achterbahn heute. Ich denke Pflaumen pulen ist übrigens Meditation!

Alu

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1 Comment

  • Susanne Null.Zwo
    5. September 2025 at 23:28

    Gute Besserung an die kleine Tochter und guten Start in den neuen Lebensabschnitt für die grosse Tochter!
    Wahnsinn!
    Und welch Breite alund Menge an Emotionen doch in einen Tag passen, immer wieder erstaunlich!!!

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