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Elternleben

Corona heißt auch lernen – Medienkompetenz #Corontagebuch

Kommt lasst uns das per Videochat besprechen, schreibt die Kollegin an uns in einer Mail. Dabei benennt Sie ein Tool, dass ich bisher nicht kannte. Ich frage Alu und sie kann mir einiges dazu sagen. Dann sitze ich zum verabredeten Zeitpunkt vor dem PC.

Medienkompetenz Coronakrise

pirscht sich ans Thema ran.

Es kommt keine Einladungs-E-Mail. Habe ich etwas falsch gemacht? Ich schreibe mit den anderen Kollegen, die warten auch. Am Ende hat sich die Einladende nur verspätet. “Bitte entschuldigt, doch ich war vorher noch in einer anderen Konferenz.” Das Ganze klappt dann gut und am Schluss gestehen wir uns gegenseitig, dass eine Real-Life-Besprechung meistens am sinnvollsten ist. Ich habe wieder etwas gelernt menschlich und technisch.

Mit dem Sohn soll es einen Videochat mit der Lehrerin geben. Wieder ein anderes Tool. Am Ende schaffen wir Eltern und die Lehrerin das so, dass wir alle das sehen was wir sehen sollen und auch gemeinsam uns Dateien anschauen können, anhand derer die Lehrerin etwas erklären will.

Nur die Überprüfung der der Aufgaben über „In-die-Kamera-halten“ ist etwas unwegsam.

Gut 30 Minuten läuft die Einheit. Hier wird mal ein Auge zugedrückt, dort etwas weggelassen und hier vom Sohn kurz der Clown gemimt, doch es funktioniert und wie Eltern sind dankbar für die direkte Betreuung und die engagierte Klassenlehrerin.

Medienkompetenz Coronakrise

kennt sich aus

Auf Arbeit ist schon lang Shutdown.

Vorgestern hatten wir eine Telefonkonferenz mit 12 Kollegen in einem Telefonraum. Die Leitung ist mittelmäßig. Ich stelle mir vor, jemand von uns ist auf Hawaii und der Chef in Rom. Öfter fallen wir uns ungewollt ins Wort. Doch es tut gut alle mal wieder zu hören. Zumindest diejenigen acht, die sich zu Wort melden. Der Rest wird mitgedacht.

Schließlich konnten die wichtigsten Dinge erörtert werden. Ansonsten gibt es vom Chef und Verwaltungsleiter genug anzusagen. Große Diskussionen sind so nicht möglich. Hier wäre vielleicht auch ein Videoformat besser, dann sieht man wenigstens wer etwas sagen will. Wir hoffen uns mit Abstand auch einmal treffen zu können. Denn es muss viel geklärt werden in einem Arbeitsfeld wo sonst Veranstaltungen für 50 Menschen und mehr durchgeführt werden.

In der Familie wollen wir mit den Großeltern chatten, natürlich auch mit Bewegtbild.

Per Handy bekommen wir das ganz gut hin. Doch nun wollte mein Vater den Gottesdienststream auch auf dem Fernseher anschauen. Das ist etwas wo Fernsupport anstrengend wird. Zum einen haben die technischen Geräte meiner Eltern zwar aktuellen Stand, doch sie haben noch nie über eine App auf dem TV Livestreams angeschaut. Hinzukommt, dass es teoretisch viele Möglichkeiten gibt, z.B. vom Handy oder PC Bilder auf den Fernseher zu schicken. Aber klappen, klappen muss es auch vom Installieren bis hin zum Verbinden. 

Medienkompetenz Coronakrise

Support für Opa

Als ich 13 Jahre alt war, brachte mein Vater den 1. PC an und kümmerte sich um alles. Irgendwann wurde ich aktiver und er machte nur noch das was er direkt brauchte. Noch bin ich als Vater der der allen alles einrichten muss. Doch auch ich bin längst nicht mehr an allem neuen interessiert. Jetzt erkläre ich meinem Vater einer technischen Aspekt, den er bisher ausblenden konnte. Bald werden uns unsere Kinder all das erklären.

Klar ist: in den Zeiten von Corona steigt bei uns die digitale Kompetenz. 

Es wird gut sein nach all dem auch wieder analog zu arbeiten – doch bestimmte Praktiken werden wohl nun bei vielen in den Blick geraten sein.

Was sind eure digitalen Lernerfahrungen?

Konsti

Medienkompetenz_digital

 

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1 Comment

  • Denise BloggerMum
    19. April 2020 at 15:59

    Genau darüber habe ich auch schon geschrieben, ich finde nämlich auch, dass die Kinder (und teils auch ich) Kompetenzen gewinnen. Der Mittlere hat nun eine Emailadresse und schreibt selbständig Mails mit seiner Klassenlehrerin. Der Große arbeitet am PC und nutzt Uploads, weiß nun, dass man sinnvolle Dateinamen vergibt (also sowas wie Englisch2_vornamenachname) und wie er handschriftliche Aufgaben online stellen kann. Das ist eben auch “Lernen”.

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