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Elternleben Kindergartenkind

Ein festgehaltener Moment II – ein Tag mit dem kranken Kind daheim

„Ich hab solche Kopfschmerzen“, sagt K2 und möchte sich an
diesem Morgen gar nicht anziehen. Langsam schleicht es in mein Bett und
kuschelt sich dort unter die Decke. Dann bleibt da wohl noch einer daheim
heute. 
Ich verabschiede den Rest der Familie und lege mich wieder ins Bett.
Eine kleine Hand tastet nach meinen Fingern. Hand in Hand liegen wir da an
diesem Morgen und hören dem kleinen Frühling zu der draußen zwitschert und knatternde
Autos an unserem Fenster vorbeischickt. 
Müde ist das Kind neben mir und
klappert mit seinen Augen. Es erzählt mir von seinen Träumen der letzten Nacht
in denen Superman Höhlenmonster besiegte, das Kind selbst ein Ninja war und es
neues Müsli gab. 
Wir schauen uns in Ruhe neue Filter bei Snapchat an, weil das
Kind sich immer kringelig davon lacht und wir als Highlight dann die Gesichter
tauschen. 
Es schreibt Opa eine ellenlange Nachricht bei WhatsApp die aus
hundert bunten Zeichen besteht und sehr viele Flugzeuge beinhaltet. Als ich
frage was das bedeutet zieht es die Augenbraue hoch und sagt „Opa weiß das
genau.“ 
Schläfrig liegen wir nebeneinander das Kind und ich. Ab und zu hält es dabei
meine Hand und unsere Finger werden schwitzig. Irgendwann klappen die kleinen
Augen des Kindes nochmal zu und es ruckelt sich in den Schlaf. 
Ich streiche dem
Kind eine Strähne aus dem Gesicht und schaue es an. Das haben wir lange nicht
gemacht, dieses Innehalten zu zweit, dieses Da sein. 
Wir haben den Moment
festgehalten.

Ein weiterer Beitrag zur Zauberzeit von Mamas-Tagebuch.

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