Meine Bewerbung als Bundesfamilienministerin #Coronaeltern

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, hiermit möchte ich mich auf den offenen Posten der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bewerben. Da die Stelle anscheinend zusätzlich ausgeübt werden kann, bin ich gern bereit meine freien Kapazitäten bis zur Bundestagswahl dafür zur Verfügung zu stellen.

Die Arbeit der vorherigen Ministerinnen habe ich in den letzten Jahren stets unterstützt und wohlwollend begleitet. Als Frau bringe ich bereits eine Grundvoraussetzung für das Amt mit und kann zudem mit weiteren unschlagbaren Qualifikationen aufwarten.

Seit 2007 bin ich auch Mutter und das inzwischen von drei Kindern. Das älteste Kind entspricht inzwischen dem Jugendalter und besucht eine Oberschule. Es ist entspricht somit der Zielgruppe zahlreicher Programme, die im BMFSFJ entwickelt werden. Das mittlere Kind ist ein Grundschulkind und schwerbehindert. Als Familie decken wir somit auch den Schwerpunkt der Inklusion (oder Nixklusion?) hervorragend mit ab und kennen etliche Tücken und Hürden für Familien in diesem Themenbereich. Das jüngste Kind geht in den Kindergarten. Die Elternzeit haben wir bei mehreren Kindern aufgeteilt, sind also über die neuesten Programme und Unterstützungsmöglichkeiten über ihr Familienportal informiert und konnten sogar schon Beiträge dort einbringen. 

Die letzten 18 Monate der Pandemie haben mir als Teil der großen Masse von #Coronaeltern aufgezeigt, wie stressresistent und flexibel ich wirklich bin. Man könnte fast von „muttitasking“ sprechen.  In dieser Zeit haben sich zudem Problemfelder noch verstärkter aufgezeigt, die zwar vorher schon dagewesen sind, aber irgendwie immer wieder in der Versenkung verschwanden. So hat sich das Thema der Kinderrechte in der Pandemie nochmal vertieft, auch in Bezug auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Das Themenfeld Schutz von Kindern und Jugendlichen ist ebenfalls noch wichtiger geworden und auch der Umgang mit psychischen Folgen von Belastungen von Familienmitgliedern ist ein Themenbereich, den man sicherlich auch noch nebenbei im Ministerinnen Amt begleiten kann. All diese Themen sind neben all den anderen tausenden Projekten und Themenbereichen natürlich für eine dreifache Mutter keine Herausforderung.

Auch das Themenfeld der Senioren ist mir nicht fremd, als Frau in den besten Jahren (wie vorher alle Ministerinnen in diesem Amt) ist es nur ein natürlicher Prozess, sich neben den eigenen Kindern auch schon verstärkt um die eigenen Eltern zu kümmern und so kann ich aus vollem Herzen sagen, dass #Mentalload längst kein Thema mehr für mich ist. Immer wieder habe ich in den letzten Monaten verfolgt, dass das BMFSFJ in sehr viele essentiellen Runden zu Pandemie Themen gar nicht eingeladen war und auch die vorherige Ministerin sich immer wieder dafür stark gemacht hat, dass auch Familien gehört werden.

Da habe ich mich dann schon kurz gefragt, wie dass eine zukünftige Ministerin dann auch noch nebenbei machen soll, aber 11,6 Millionen Familien schaffen ja seit mehr als einem Jahr alles so nebenbei, da ist das doch sicherlich auch noch machbar für eine Frau in diesen Zeiten, oder? Ich habe übrigens mein Studium der Zukunftsforschung mit drei Kindern absolviert, nur falls das eine Rolle spielen sollte.

Bleiben Sie gesund.

Falls Ihnen meine Bewerbung nicht zusagt, so kann ich Ihnen gern weitere geeignete Kandidatinnen nennen, rufen Sie mich einfach an. Jede von Ihnen sieht spitze aus in Kostümen (falls benötigt!). Fragen Sie doch mal Christine Finke, Mareice Kaiser, Sandra Runge, Susanne Triepel oder Susanne Mierau an. Ich bürge für all diese tollen Frauen und Mütter.

Tief verbunden,

A.K.