#Vaterschaftistmehr, darüber reden wir heute. Gemeinsam mit vielen anderen Accounts. Für mich ist neben dem christlichen Fest heute vor allem Familientag. Denn ich fühle mich am wohlsten mit meinen Kindern und meiner Frau um mich. Am besten im Frei und ohne Aufgaben oder schwere Gedanken. Denn auch das habe ich irgendwie mitgenommen. Meine Rolle als Vater sollte eine präsente sein.
Dabei ist mein Verhalten gar kein “Negativ” zu meinem Vater (der eigentlich immer erreichbar und herzlich war). Es ist eher eine Weiterentwicklung. Mein alter Herr ist ein wunderbarer Mensch mit all seinen Macken. Er hat immer Familiensinn gehabt.
Selbst in den anstrengendsten Zeiten seiner Arbeit (13 Stunden täglich), konnten wir stets zu ihm. Nur mussten wir dafür auf seine Arbeit fahren. Doch das waren höchstens zehn Minuten zu Fuß. Wir waren stets willkommen. Dort haben wir dann in seinem Büro gesessen, Hausaufgaben gezeigt, gequatscht und vieles mehr. Er hat es später, als er arbeitslos war, genossen daheim zu sein.
Dann haben wir oft telefoniert, während Mama arbeitete.
Sicherlich hat meine Mutter mehr um die Ohren gehabt, doch rausgezogen hat er sich nie. Mein Vater ist ein Vorbild. Doch seine Elternschaft gehört in eine andere Zeit mit anderen Vorbildern.
Daher bemühe ich mich um mehr Präsenz mit den Kindern zu Hause, was gar nicht immer so einfach ist mit einer Vollzeitstelle und bei langen Schultagen. Bei uns ist es vor allem der Abend mein Revier.
Im Regelfall koche ich oder bereite mit den anderen (meist der Kleinsten und Alu) das Abendbrot. Dann bin ich meist der ins Bett Bringer, dafür beginnt bei Alu dann der Schreibmoment.
Bei bestimmten Abteilungen der Care-Arbeit bin ich sehr dankbar, dass meine Frau mitdenkt. Andere Bereiche denke ich mit und ich glaube sie ist froh. Immer wieder Sonntags besprechen wir Termine und Aufgaben und leider bin ich immer noch häufiger der Technikbeauftragte und fürs Heimwerken zuständig. Das würde ich gerne an meine Liebste abgeben.
Dafür ist sie z.B. die Garten- und Backkönigin. Eine Vision wäre es auch, solange noch Kinder daheim sind, in Teilzeit zu gehen. Meine Baustelle ist es auch den großen Kindern gerecht zu werden. Sie dort abzuholen wo sie gerade stehen. Gerade für unser Kind mit Besonderheiten braucht man mehr Zeit als ein Tag Stunden hat. Viel zu sehr sind die eigenen Aufgaben im Kopf, oder die Kleinste auf dem Rücken.
Daran möchte ich nach Corona arbeiten.
Ein wenig spielt mir auch in die Hände, dass alle älter werden. Meine Kinder sollen sich an mich als das erinnern, was ich versuche zu sein: ein liebender Mensch mit Macken und Unfähigkeiten. Übrigens mittlerweile ist mein Vater der Hausmann.
Heute stoße ich mit einem Getränk auf euch an, tolle Väter, die ihr gerne versucht das beste in euren Familien zu bewirken!
Konsti
#Vaterschaftistmehr
2 Comments
Mama mal 3
7. Juni 2020 at 15:02Ein wichtiges Thema. Hier in der Schweiz arbeiten wir noch daran, dass Väter wenigstens nach der Geburt Urlaub zugestanden bekommen, also mehr als nur ein Tag… Ich fände es so wichtig, dass Väter in der ersten Zeit präsenter sein könnten/dürften…
Alu und Konsti
7. Juni 2020 at 22:21Gruezi, ja der Staat muss die Möglichkeiten schaffen. Doch die Väter müssen es dann auch machen.
Danke für dein Statement.
Dein
Konsti