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Kindergartenkind

Alles was zählt ist das Vertrauen ins eigene Kind, oder?

Alles was zählt ist das Vertrauen ins eigene Kind.

Gestern Abend war ich in der Kita zu einem „Mediationsabend“. Wer hier jetzt „Meditation“ gelesen hat, dem sei gewiss: Das wäre mir am Anfang  sogar lieber gewesen. Aber, es war eben ein Mediationsabend, der aufgrund von Kommunikationsproblemen zwischen Eltern und Kita notwendig geworden war.

 
Vertrauen.
Vorab gilt: als Elternteil eines Kitakindes fühlt man sich ja immer per se uninformiert. Man will immer das Beste und man ist nie, wirklich niemals zu 101% zufrieden (und das ist auch ok). Fakt ist auch: Es gibt einfach nie komplette Transparenz in diesen Einrichtungen und ich denke die Basis eines guten Kitaalltags ist daher das Vertrauen.

Das Vertrauen der Eltern in die Erzieher und in die Einrichtung zählt.

Dieses Element war leider vielen Eltern im Laufe der Zeit, in unserer kleinen Kita, abhanden gekommen. Ein Eklat hier, kleine Vorkommnisse da, Gerüchte dort und so steigerte sich die Stimmung in den letzten Wochen so sehr, dass ich mich bei der Abgabe von K2 immer fühlte als würde ich über rohe Eier laufen. Nur nichts Falsches sagen, oder tun. Ich fühlte mich nicht mehr wohl beim dalassen des Kindes und das Kind spiegelte mir meine Unsicherheit in seinen Launen. Immer öfter sagte uns K2 in letzter Zeit, dass er nicht bleiben wolle, dass er lieber bei uns wäre.

Kein Spiel, kein Sport, kein Spaß.

Sogar bei der U-Untersuchung sagte er dem Arzt sehr offen ins Gesicht, dass die Kita ihm langweilig geworden sei. „Es gibt dort kein nix. Kein Spielzeug, kein Sport, keinen Spaß.“  Der Arzt sah mich fragend an und ich konnte es in diesem Moment nicht mal entkräften, denn es war ein seltsames Gefühl ihn dort zu lassen. Umso froher war ich, dass die Leitung diesen Abend für alle Eltern einberufen hatte und man sich so mal ein Bild von der Lage machen konnte. Zwischen 1 (ganz mies) und 10 (alles super) wussten sich alle Eltern irgendwo zu verorten. Es tat sehr gut in der Elterngruppe in einem geschützten Raum die Dinge anzusprechen, sie auf den Teppich zu legen, zu sehen wie es anderen Eltern geht und damit auch den Dialog mit der Kita anzustoßen.

Dialogprozess mit Kindern

Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang sogar von einem Dialogprozess sprechen, denn  nichts anderes passiert in solchen Runden. Ein Anstoß, ein Stein der ins Rollen gebracht wird, ein bewegter Moment. Es passiert ja keine Klärung, es ist mehr wie ein Lufthauch der Dinge bewegen kann.

Vertrauen in die Kita, das ist wichtig.

Ich fühlte mich sehr betroffen gestern Abend und machte mir Sorgen. Es fühlte sich komisch an, dass so
viele Eltern die gleichen Sorgen teilten. Vertrauen und immer  wieder Vertrauen, dieses Wort schwebte über allem. Wir sollen vertrauen!
Vertrauen in die Kita, Vertrauen in das Konzept und Vertrauen in die Erzieher. Aber wiegt nicht das Vertrauen in das eigene Kind mehr?
Ich höre zu wenn unsere Kinder von ihrem Alltag berichten und ich frage nach. Ich will vertrauen können, aber das ist gar nicht so einfach, wenn es solche Unterschiede zwischen gesagt und getan gegeben hat.  Was bleibt sind die Fragen in meinem Kopf. Wird es sich ändern? Was bleibt übrig vom Traum Kita? Vielleicht war das gestern ein erster Schritt? Vielleicht kann ich, nach ehrlichen Worten, das Vertrauen wieder aufbauen? Vielleicht kann aus rohen Eiern wieder  ein stabiler Boden werden?

Ich vermisse mein lustiges Kind

Ich wünsche mir K2 abzuholen und von schönem Alltag hören. Ich möchte das Gefühl haben als berufstätige Mutter keinen schlechten Weg gegangen zu sein, in dem ich mein Kind in andere Hände gebe. Ich hoffe auf Verlässlichkeit und Vertrauensbildung, denn die Wahl der Betreuungseinrichtung der Kinder spielt in der Frage der Vereinbarkeit eine zentrale Rolle und kann daher nicht nur ein Ort sein an dem ich das Kind abgeben muss, um Geld zu verdienen, oder?

Alu

wenn der Kindergarten ploetzlich doof ist

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