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Kindergartenkind

So viel Freude…so viele Tränen…

Schon seit Tagen ist unsere Jüngste sehr aufgeregt. “Bald ist doch Martinstag und Lampionzeit, Papa.” Wir lesen jeden Abend die Heiligengeschichte des römischen Offiziers und späteren Bischofs von Tour. Ebenso gibt es auch Geschichten von Laternenumzügen und die passende Musik. Auch am Abend vorher ist die Aufregung groß. Denn trotz Corona gehen die Gruppenkinder der Kita, ohne Eltern, am frühen Morgen eine Runde mit ihren Laternen. Die haben wir bereits mehrfach allein in dunklen Herbstabenden ausgeführt und vorgewärmt.Heute ist der wichtige Tag. Das Kind wacht bereits um 4 Uhr auf. So aufgescheucht ist sie von dem Gedanken des Martinsumzugs. Ich lege mich zu ihr. Gemeinsam schlafen wir noch einmal kurz weg. Wenig später wecke ich die Kleine. Sie macht alles mit. Wir setzen uns ins Auto und kommen kurz vor der Startzeit, um 7 Uhr früh, im Halbdunkel an.

Doch leider habe ich beim aussteigen  aus dem Auto nur einen von den beiden geliebten Elsa-Handschuhen dabei. Von nun an kommen alle Gefühle im Kleinkind hoch. Die Übermüdung, die Anspannung und die Überforderung erfassen das jüngste Kind.

Laterne und Lichter vom Kleinkind

Der Laternenzug soll beginnen. Doch die Tochter weint und streikt nun. Auf meinem Arm versuche ich sie zu beruhigen. Schließlich übergebe ich sie nach 20 Minuten ihrer Lieblingserzieherin. Obwohl die Süße noch ein paar Mal schluchzt ist da zufriedener und erklärt ihrer Kita Vertrauensperson wieder und wieder die missliche Lage. Ich werde weggeschickt und hoffe so könne sie sich beruhigen, um dann den heiß ersehnten Laternengang mitzumachen. 

Als ich am Abend mit K1 zurück nach Hause komme, schläft die Lichterprinzessin schon. Alu berichtet davon, dass sie schließlich am Morgen dann nicht mitlief, weil sie wegen des Handschuhs so traurig war. Stattdessen blieb das Kind in der Krippengruppe. Dann kam noch ein Streit dazu mit ihrer Freundin dazu – kein guter Tag für den kleinen Engel. Nun geht die Lieblingsnachbarsfreundin mit der Laterne im Garten umher, auch das wird sie verpassen.

Darum werde ich das Mädchen Morgen (oder heute Nacht) wenn sie wieder wach ist, einfach in den Arm nehmen und hoffen, dass sie keine Sorgen mehr damit hat. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Dies gilt besonders mit Kindern.

 

Ihre Sicht: Heute war ein seltsamer Tag. Gegen 4 Uhr polterte ein sehr aufgeregtes Kleinkind ins Schlafzimmer. Der Mann nimmt sich dem Kind an und kuschelt sich zu ihr, kurz nach 6.30 Uhr verlassen sie dann das Haus. Die Lieselotte Laterne fest im Anschlag ruft sie mir noch ein “Viel Glück” entgegen. Irgendwann ruft mich der Mann an. “Mein Morgen lief richtig mies”, sagt er und erzählt vom Drama des zweiten Handschuhs. Ich sehe dieses Exemplar auch wirklich hier noch liegen. Als ich das Kind aus der Kita abhole sieht Lieselotte Laterne sehr geknickt aus. Ich frage die Jüngste wie der Laternenumzug so gelaufen sei und sie antwortet mir sehr deutlich “Darüber möchte ich nichts sagen”. Erst auf dem Fußweg nach Hause erzählt sie mir dann, dass sie gar nicht mitgelaufen sei. Ein Handschuh hätte gefehlt und so blieb sie in dann zurück in der Kita und wartete auf die Rückkehr ihrer Gruppe. Daheim schlief die kleine Dame erschöpft in meinem Arm ein.

Welche Situationen in denen sich alles umkehrt kennt ihr?

Konsti und Alu

Laterne und Lichter vom Kleinkind

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1 Comment

  • Maximilian
    30. November 2020 at 09:23

    Oh nein, die arme Kleine. Das ist ja richtig doof gelaufen. Schön dass ihr es noch nachholen konntet.
    Singen kann die kleine ja auch schon richtig gut.
    Bei uns bricht aktuell die Welt zusammen wenn in der Früh die Kerzen nicht wie gewohnt an den einen Platz stehen sondern wo anders.

    Liebe Grüße
    Maximilian von derpapablog.de

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