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Leben mit Kindern

Früher hatte ich Freunde, heute habe ich Kinder! Seid ganz Ohr bei #Mutterskuchen

Früher hatte ich Freunde, heute habe ich Kinder.

Getreu dem Motto „Früher hatten wir Freunde, heute haben wir
Kinder“
verzweifle ich manchmal an meinem, selbst geschaffenen, sozialen Umfeld.  

Früher ging ich zu 23 Uhr erst los- heute gehe
ich nach Haus damit ich den Sitter ablösen kann! Früher konnte ich langen
Gesprächen sehr gut folgen- Heute bin ich manchmal so müde beim zuhören und möchte
„pups“ dazwischen rufen, weil mir einfach die Konzentration flöten geht.
Dinge verändern sich. Nichts bleibt gleich.

Ich möchte eine gute und zuverlässige Freundin sein für
meine Freunde! Freundschaften, das bedeutete für mich immer eine zusätzliche
Familie. Ich habe mein ganzes Herz in Freundschaften gesteckt und es sehr
genossen wenn das auf der anderen Seite auch so war. Natürlich war ich auch enttäuscht, wenn
Jemand das nicht genauso gesehen hat. Inzwischen bin ich eher sehr vorsichtig,
lasse den Begriff Freundschaft selten zu und öffne mein Herz wirklich nur den
Menschen die sich über lange Zeiträume bewährt haben. Es ist mein eigener Schutzmechanismus
der sich entwickeln musste. Zum Glück haben sich einige nicht von den Kindern und meinem veränderten Leben abschrecken lassen. Sie sind es die mich durch das Leben tragen und die viel zu oft viel zu kurz kommen.


Neue Freundschaften schließen ist nicht einfach

Neue Freundschaften zu schließen fällt mir jedoch zunehmend schwerer. Man lernt auch irgendwie viel seltener wirkliche Freundschaftskandidaten kennen! Es sind meist die
Elternfreundschaften die sich anbahnen, auf den Spielplätzen und
Betreuungseinrichtungen dieser Stadt. Man trifft sich im Familienverbund und
testet aus, ob man als Freunde taugen könnte. Oftmals stehen die Kinder dabei
im Vordergrund und die Eltern brauchen lange um sich zu finden. Sicher, im
Laufe der Jahre habe ich einige Freundinnen und Freunde dadurch kennengelernt,
doch es ist eben ein anderer Zauber der am Anfang wirkt.
Auch durch das Online Leben habe ich einige Freunde dazu
gewonnen, doch Begriffe wie #mommywars machen mir Angst und ich wähle
inzwischen sehr genau aus, wer die Grenze der/ des Bekannten überschreiten darf.
Nicht selten vermisse in den warmen Jahreszeiten meine
langen Abende an denen ich mit meinen Freunden im Café zusammen saß.  Wenn sie nun, ohne mich, als kinderloser
Verbund auf Reisen gehen, schmerzt mich das sehr. Aber so ändern sich die Wege und
ich kann nicht von ihnen Allen erwarten all meine, von den Kindern, getragenen
Wege mitzugehen.
Das zu erkennen hat einige Zeit gebraucht. 

Ich hatte mal Freunde.
Früher hatte ich Freunde, jetzt habe ich Kinder? Diese
sollen ruhig ihr ganz eigenen Erfahrungen mit Freundschaften machen. Nannte K1 vor einigen Jahren noch alle Kinder ihre Freunde, so hat sie inzwischen ihre liebsten Menschen ausgewählt. K2 macht noch keine Grenzen in der Kita auf. “Heute Top, morgen Flop” beschreibt eher seinen Umgang mit Freunden derzeit. Bis jetzt
geben Beide auch ihr ganzes Herz hinein und ich freue mich, wenn es erwidert
wird. Wenn auch bei ihnen erste andere Erfahrungen eine Rolle spielen, werde
ich da sein und trösten. 
Denn eins ist mir inzwischen klar: Freundschaften ändern sich, weil
Menschen sich ändern!
 

Weil das Thema mit den Freundschaften, den Eltern, den
Kindern und den Onlinefreundschaften so ein wichtiges Thema ist, behandeln wir
es dieses Mal im Podcast von #Mutterskuchen. @fraumierau und @aluberlin reden darüber, ein Podcast zum spazieren gehen, oder abwaschen. Ab heute hier zu hören!Hier zu hören
Mutterskuchen

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4 Comments

  • Bella
    26. Mai 2015 at 06:31

    Ein Thema, zu dem ich mir seit einiger Zeit auch Gedanken mache und bald verbloggen möchte. Freundschaften ändern sich heute noch stärker als zu Schulzeiten, oder? Früher war man schnell bei einem HDL, heute bringe ich das Wort FreundIn kaum über die Lippen, weil ich im Kopf noch abwäge, ob es nicht nur Bekannte sind. Ach ja, ein spannendes Thema und euer Podcast ist super. Erheiternd und ehrlich. LG Bella

  • Suse
    26. Mai 2015 at 08:44

    Freundschaften sind ein wichtiges Gut und mir tut es auch oft weh, daß ich wegen der Kinder und der Arbeit so wenig Freiraum habe diese zu pflegen.
    Was ich erst bitter lernen mußte: Nur weil man KInder hat, hat man noch lange keine anderen Gemeinsamkeiten.
    Und wie Du schreibst, unter Müttern herrscht oft so ein ekelhafter Neid, der einem doch sehr kalt ins Gesicht blasen kann.
    Ich wünsche Dir, daß die wirklichen Freunde Deine Zerrisenheit aushalten!!
    Liebe Grüße
    Suse

  • Gordana
    26. Mai 2015 at 11:30

    Hallo Alu,

    ein wirklich gutes Thema, dass Du mit @fraumierau behandelst! Meist auch eher stiefmütterlich behandelt, denn über Partnerschaften wird gesprochen aber kaum über Freundschaften im Hinblick auf eigene Erwartungen z.B. Ich mag es, dass Du sagst, dass Du mit Kindern noch als Mensch vorhanden bist und es eben auch noch andere Themen gibt als Windeln. Das wird oft vergessen wenn frau Mama geworden ist! Euer Podcast ist klasse, denn das Thema Freundschaft beleuchtet ihr aus verschiedenen Winkeln. Die Definitionen fand ich spannend. Danke!
    Liebste Grüße,
    Gordana

  • Ich muss an dich denken, weil ich nicht an dich denken will. - grossekoepfe
    21. Juli 2017 at 00:10

    […] Alu  Weiteres zum Thema Freundschaften: Beständigkeit ist meine Veränderung Attachment Friendship Podcast: Freundschaften […]

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