Bald sind Sommerferien, wir können die Sonne, das Meer und natürlich die freie Zeit schon fast riechen. In einigen Bundesländern haben die Ferien für alle Schulkinder sogar schon begonnen. Ab jetzt atmen jede Menge Eltern erstmal einmal aus, denn die Wochen vor den großen Ferien sind immer noch mal extra stressig für alle Beteiligten. Da müssen Kinder und Eltern zu Sommerfesten, Konzerten oder Abschlussreden. Da stehen Schulgespräche, Noten auf Zeugnissen und unangenehme Termine an, die man eigentlich lieber schieben möchte. Da bäckt man ständig Kuchen oder lächelt auf Elternabenden! Also wirklich, wir sind hier alle sowas von reif für die Sommerferienreif!
Mit den großen Ferien startet bei uns auch ganz klar die Erholungszeit. Wir wollen uns alle in den Auszeiten erholen, uns alle mal freinehmen und genießen und dazu gehört eben auch für alle Familienmitglieder Zeit für die eigenen Smart Devices zu haben. Ich lese gern auf meinem I-Pad oder schaue Serien. Die Kinder spielen eher oder machen lustige Sachen per Apps auf ihrem I-Phone oder I-Pad. Fakt ist, wir hängen viel vor den Geräten und das ist auch total okay so, denn es haben ja nun mal alle Ferien.
Aber, gibt es vielleicht Dinge, die wir bei unserem Konsum beachten können? Welche Regelungen und auch Voreinstellungen auf unseren eigenen Geräten können helfen um einen bewussten Umgang mit den Medien zu schaffen?
All das sind offene Fragen, die uns als Eltern beschäftigen und daher haben wir uns sehr gefreut, denn:
Pünktlich vor den Sommerferien hatte Apple zum “Familien-Workshop” eingeladen und sich mit der Medienpädagoging Dr. Iren Schulz (hier eine Empfehlung für ihre Webseite) noch mal tatkräftige Unterstützung hinzugeholt.
Ich habe Iren Schulz direkt nach dem tollen Workshop ein paar Fragen geschickt, die vielleicht auch anderen Eltern im Chaos zwischen Mediennutzung und Medienkonsum helfen können:
Der Sommer steht vor der Tür, können Sie uns Orientierung für die Medienzeiten in den Ferien geben?
Mit den Ferien kommt die freie Zeit, die natürlich auch gern für Medien genutzt wird. Musik hören, Games spielen oder in Social Media unterwegs sein. Auch längere Fahrten in den Urlaub werden gern mit digitalen Medien überbrückt. Die Nutzungszeiten geht also nach oben. Deshalb ist es wichtig, dass wir in unseren Familien besprechen, was gelten soll. Es ist ok, auch mal einen Ferientag zu verdaddeln, aber dann geht es eben auch wieder raus in die Natur. Auch gemeinsame Filmabende oder Spiele-Sessions sind ein guter Kompromiss. Als ganz allgemeine Orientierung gilt: Bis 5 Jahre eine halbe Stunde Bildschirmzeit, 6-9 Jahre eine Stunde Bildschirmzeit und bei den älteren Kindern kann man Tages- und Wochenkontingente vergeben (10 Minuten mal Lebensalter pro Tag oder eine Stunde mal Lebensalter pro Woche).
Was raten Sie Eltern, zum Thema Kommunikation von Medienzeiten mit ihren Kindern?
Am wichtigsten ist es, diese Medienzeiten nicht „nur“ aufzustellen, sondern auch so transparent und konsequent wie möglich umzusetzen und einzuhalten. Das ist eigentlich die größere Herausforderung, weil die Kinder natürlich immer lieber mehr Zeit in und mit digitalen Medien verbringen wollen. Was da gut helfen kann, ist so ein kleiner Mediennutzungsvertrag unter www.medinnutzungsvertrag.de oder Einschränkungen, die man am Gerät selbst vornehmen kann. Alle Infos dazu gibt es bei www.medien-kindersicher.de
Haben Sie App Empfehlungen für die Ferien?
Immer wieder gefragt ist die allgemeine Seite zu den Bildschirmzeiten. Für die Ferien sind die Seiten „Spielend reisend, auch ohne Medien“ und Medien kreativ nutzen recht empfehlenswert.
Gibt es spezielle Inhalte, auf der Seite SchauHin, die sie Eltern für diese Phase empfehlen?
Unsere Überblicksseite zu den Fragen der Bildschirmzeiten https://www.schau-hin.info/bildschirmzeiten und mit den Goldenen Regeln für jedes Alter sowie zu den Ecken und Kanten rund um die Mediennutzung ist eine gute Orientierung und ein guter Einstieg ins Thema.
Verbote, finde ich, immer etwas schwierig. Gibt es aber vielleicht doch Apps oder Anwendungen, von denen Sie klar abraten?
Grundsätzlich schwierig für Kinder sind Apps, die mit Social Media vernetzt sind, in denen man Geld ausgeben kann oder muss, bei denen es Werbung gibt und man seine eigenen, persönlichen Daten eingeben muss. Je jünger Kinder sind, umso schwieriger ist es für sie, diese Mechanismen zu verstehen. Deswegen ist es immer gut, diese Optionen schon im Vorfeld gemeinsam zu checken, sichere Apps auszuwählen und gemeinsam einzurichten und auszuprobieren.
Die meisten Sorgen machen inzwischen In-App-Käufe, irgendwelche Ideen und Tipps, wie man das vermeiden kann?
Grundsätzlich und vor allem bei jüngeren Kindern sollte man Apps auswählen, die kein Einkaufsoptionen enthalten. Es ist auch möglich, solche In-App-Käufe grundsätzlich am Smartphone und in den Einstellungen am Gerät oder im App-Store zu deaktivieren. Später ist es wichtig, gemeinsam diese Einkaufsoptionen zu erkunden, zu erklären und festzulegen, wie viel Geld wofür ausgegeben werden darf. Kinder und Jugendliche mit ihrem Taschengeld zu beteiligen, ist auch eine Möglichkeit, um ein Verständnis dafür zu wecken, dass echtes Geld ausgegeben wird und wie schnell das buchstäblich weg sein kann.
Nach dem Einstieg mit Iren Schulz gab es dann die Möglichkeit von Apple im “Familien – Workshop” an verschiedenen Stationen vor Ort etliche Einstellungen genauer kennenzulernen und an vielen Geräten sogar auszuprobieren.
So bietet es sich zum Beispiel an, die sogenannte Familienfreigabe auf allen Geräten einzurichten. Apple erzählte dazu: Mit der Familienfreigabe können bis zu sechs Familienmitglieder problemlos Musik, Filme, TV-Sendungen, Apps, Bücher, Abonnements wie z. B. iCloud+ und mehr gemeinsam nutzen. Mann kann eine Apple-ID für Kinder einrichten und auch Berechtigungen per Bildschirmzeit festlegen und mit der Kaufanfrage Ausgaben und Downloads vom Gerät eines Elternteils genehmigen. Das gilt natürlich oftmals nur, wenn jedes Kind über ein eigenes Gerät verfügt, was sicherlich nicht immer so einfach ist und hier auch nicht der Fall, aber zum Umgang mit dem Thema Medienzeiten und auch wachsende Medienkompetenz fanden wir das hilfreich.
Vorgestellt wurde uns auch die Option Fokus, die vor allem auf dem I-Pad Sinn macht. Apple sagt dazu: Die Funktion „Fokus“ unterstützt Dich dabei, Ablenkungen zu reduzieren und Grenzen zu setzen. Wenn Du Dich auf das Basteln mit den Kindern konzentrieren möchtest, kannst Du eine der bereitgestellten Fokusoptionen anpassen – wie beispielsweise „Zeit für mich“ – oder einen eigenen Fokus erstellen. Du kannst einen Fokus verwenden, um vorübergehend alle Mitteilungen stummzuschalten oder nur bestimmte Mitteilungen zuzulassen. Diese Funktion habe ich bis dato noch nie genutzt und sehe sie aber als sehr praktisch an. Nicht nur bezogen darauf, dass Eltern nicht sechs Wochen freihaben (sondern auch arbeiten müssen), sondern auch in Bezug darauf, Auswahl und Kommunikation mit den Kindern zu üben. Gefällt mir als Funktion schon mal recht gut.
Generell stellte Apple auch nochmal seine gesonderte Webseite zum Umgang mit Medien vor, die ich immer wieder gern mal empfehle: Die Apple Webseite für Familien.
Mein Fazit nach dem Familien-Workshop von Apple
Ich habe zudem in den Workshops einfach wieder (für mich) völlig neue Funktionen auf meinem I-Phone kennengelernt, die meine Kinder schon lange kannten und die ich jetzt aber auch voller Stolz nutzen kann : ), so kann ich jetzt eigene Fotoalben zusammenstellen und unsere Katzenbilder für alle sichern (yeah!), außerdem interessierten mich Fragen der Nachhaltigkeit besonders, die beantwortet werden konnten. Ein rundum gelungenes Programm mit bester Vorbereitung für einen erholsamen Familiensommer!
Alu
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