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Baby Schwangerschaft

“Dem Leben auf der Spur – Einfach gebären und Eltern sein” Ein Tagungstipp und eine Liebeserklärung an die Familienlotsinnen

Familienblog, Elternblog, Blog hat Mütterpflegerin, Mamablog mit Mütterpflegerin
Nicht immer einfach, der Start ins neue Leben.

 

Das Glück der Mütter – wie wir eine Familienlotsinn/ Mütterpflegerin bekamen

Als K3 im August geboren wurde bekamen wir Hilfe von einer
Stelle von der ich zwar vorher schon gehört hatte, aber die mir bis dato
verborgen geblieben war.
Als ich mit K3 schwanger war, ging es mir gesundheitlich
nicht besonders gut. Ich hatte mit meinen Nieren und meiner Schilddrüse zu
kämpfen, dazu einen Vollzeit berufstätigen Mann und Kinder die am Ende der
Schwangerschaft durch Schulferien und Kita Schließzeit daheim waren. Ich wandte
mich an Maternita um mir vielleicht Adressen für Haushaltshilfen geben zu
lassen, aber es kam noch besser. Am Telefon erzählten mir die Damen (mit dem unerschöpflichen Wissen und Netzwerk) von
Maternita von den Familienlotsinnen aka dem Berliner Mütterpflegenetzwerk und der Möglichkeit doch eine von den Damen bei
der Krankenkasse zu beantragen. Danach ging alles ziemlich schnell. Aufgrund
meiner Risikoschwangerschaft und meiner Frauenärztin wurde der Antrag schnell
bewilligt und ich lud mir zwei Mütterpflegerinnen/Familienlotsinnen (die bei mir im Bezirk auch
tätig sind) ein.

Die Wochenbettkultur erhalten und sich Zeit nehmen für die Sorgen des Alltags

Das Erstgespräch verlief sympathisch und unkompliziert, wir
besprachen meine Schwangerschaften, meine bisherigen Stillproblematiken und was
ich mir für eine Hilfe mit den Kindern wünsche. Bei dem Gespräch kam es ganz
klar auf Sympathie an. Eine Mütterpflegerin ist im Gegensatz zu einer
Haushaltshilfe sehr nah an der Familie dran. Ich möchte (und kann) sagen, dass
nach einem gewissen Zeitraum eine Mütterpflegerin ein Teil der Familie wird.
Daher ist es wirklich wichtig zu gucken wer zu einem passt, oder nicht. Ich
entschied mich für beide Familienlotsinnen, die sich im Wechsel kümmern würden
und sie entschieden sich für mich. Noch vor der Entbindung halfen mir Beide mit
den Kindern, durch ihr Wissen und ihre Erfahrung bei der Vorbereitung auf die
anstehende Geburt, durch ihre Tatkraft im Haushalt und durch ihre Empathie bei
meinen Sorgen Gesprächen.

Ein zusätzliches Familienmitglied – wie schön.

Bereits vor der Geburt nahm die Mütterpflegerin also einen
wichtigen Part bei uns ein, auch für die Kinder die es sehr genossen, dass
jemand die abholte und mit ihnen über die Spielplätze sprang. Nach der Geburt
war der neue Antrag schnell bewilligt und so begann eine weitere gemeinsame
Reise von Mütterpflegerin und uns. Hätte ich daheim, oder ambulant entbunden,
hätte sogar meine Hebamme den Antrag bewilligen können, aber meine Krankenkasse
kannte meinen Nierenschaden und unterstützte uns schnell. Bereits im
Frühwochenbett konnte so die Mütterpflegerin tätig werden. Nicht nur, dass sie
kochte, die großen Kinder abholte, mich im Wochenbett massierte, mir beim Anlegen
und versorgen der Stillbrüste half, mir das Tragen zeigte und half, sie war
auch da und hörte zu. Ich fühlte mich unterstützt und gesehen in dieser
schwierigen Zeit. Sie kannte das Baby von Anfang an, sah die kleinen und großen
Veränderungen und trug es in Schreiphasen einfach auch im Tragetuch durch den
Berliner Herbst.
Familienblog, Wochenbett Mamablog,
Ankommen im Wochenbett, einfach dank kompetenter Hilfe.

Die Familienlotsinn – ein anerkanntes Berufsbild

Das Mütterpflegenetzwerk unterstützte uns eine ganze Weile
lang und als der gemeinsame Tag, das letzte gemeinsame Mittagessen, der letzte
ungestörte Mittagsschlaf gekommen war, da war ich traurig und glücklich
zugleich. Traurig, weil eine immense Unterstützung für unser Familienleben
wegbrach und ich mich fragte „Wie sollen wir das jemals allein schaffen?“ und
glücklich, weil ich diese Möglichkeit kennenlernen durfte und genutzt hatte.

Tagungstipp: “Dem Leben auf der Spur – Einfach gebären und Eltern sein” vom 12. – 14.Mai 2017 in Gießen

Wenn ihr, Verwandte oder Freundinnen also ein Baby erwarten,
dann erkundigt euch nach einer Mütterpflegerin/Familienlotsinn in eurer Nähe (HIER MIT SUCHFUNKTION!) und besprecht
das mit eurer Ärztin/ eurem Arzt.
Wer mehr über das Berufsbild der Familienlotsinn erfahren
will und sich inhaltlich mit den Themen: Stillen, Tragen, Familienunterstützung
usw. beschäftigt, dem sei die tolle Tagung „Dem Leben auf dem Spur – Einfach gebärenund Eltern sein“ vom 12-14.Mai in Gießen empfohlen.  Neben Workshops zum Thema Geburt, Wochenbett und Familienbegleitung bietet das Programm sicherlich für interessiertes Publikum tolle Ansatzpunkte und Möglichkeiten. HIER findet ihr alle Infos dazu und
vielleicht seid ihr ja selbst bald eine große Unterstützung für andere Familien.
Diesen Artikel widmen wir C und J die uns über Wochen sehr als Familie im Prozess des Ankommens unterstützt haben und dafür möchten wir uns herzlichst bedanken.Viel Erfolg bei eurer Tagung.
Konsti und Alu

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