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Seine Sicht

Judas

Der Freund, der Jesus verriet ist heute mein Wochen-Kopf.
Historisch wissen wir kaum etwas. Lediglich die Überlieferung des Neuen
Testaments benennt ihn.  Schon sein
Beiname „Iskariot“ lässt verschiedene Deutungen zu. War er Guerilla – also Zelot?
Kam er als einziger aus Judäa und nicht aus Galiläa? Oder war er einfach aus
Kariot? Er gehört zum engen Kreis Jesu und scheint bis zur Passion hin
unauffällig geblieben zu sein. Nur im Johannesevangelium wird er schon an
früherer Stelle propädeutisch als „Teufel“ benannt (Joh 6,70).
Als der Sanhedrin Jesus nach dem Leben trachtet, da die führenden Schichten ihn
für gefährlich erachten, das Volk aufzuwiegeln, kommt Judas ins Spiel. Für 30
Silberlinge verrät er schließlich den Aufenthalt Jesu. Im Garten Gethsemane
kommt es am Gründonnerstag (heute vor 1980 oder 1983 Jahren) zum Showdown.
Jesus wird gefangen genommen. Was danach folgt endet vorläufig auf der
Schädelhöhe. 
Doch was brachte Judas dazu das zu tun was er tat? War es Verrat? Dachte er
Jesu würde wieder freigelassen – wollte er das Geld vielleicht sogar für die
gemeinsame Sache. Vielleicht war Jesus auch nicht radikal genug für den Zeloten
Judas.  Handelte er im Auftrag Jesu? Denn
nur durch den Verrat konnte sich das Wort erfüllen, das den leidenden
Menschensohn vorhersah.
Doch auch Judas Ende ist beschrieben. Er erträgt seine Tat
nicht, will sie ungeschehen machen. All das gelingt ihm nicht – er erhängt sich
(Mt 27,3-10) noch vor dem Tod Jesu.  Oder
er verunfallt zu einem nicht benannten Zeitpunkt (Apg 1,15-20).
Gleichwie, viele Autoren hat die Frage bewegt welchen Anteil
Judas an der Heilsgeschichte hat. Denn ohne Verrat kein Kreuz,
vielleicht kein Ostern?
Dafür habe ich keine Antwort, doch der Gedanke, dass ein
Sünder, ein Mittäter, ein Verräter Anteil hat an der Erlösung von all diesem
Bösen. Bedeutet: Menschen mit Fehlern können teilhaben an dem was gut, ohne Makel
ist, ein – wie ich glaube – immer noch großer Wunsch der Menschen. 
Neben vielen Onlineartikeln, ein fundierter von der Deutschen Bibelgesellschaft:
Konsti

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