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Kulturleben Wochenberliner

Wochenberliner: das Schalander

Ich dachte ans Bier trinken gehen

Kurzzeitig dachte ich heute ans Bier trinken gehen und dieser Text war geboren. Denn irgenwie kommt bei diesem Wort nicht mehr das von vielen Kohlekumpelkindern, die nun Autoren sind, evozierte Bild eines Papas nach Arbeit, der für 30 Pfennig (alt für Cent) sein DAB trinkt, auf. Ähnliche Geschichte gibt es zwar auch vom Osten, wo die Bauarbeiterpapas für etwas Aluminum schlechtes Berliner tranken (ob sich das noch einmal ändert?). Doch auch diese Kultur ist untergegangen.
Papablog, Bier trinken gehen als Papa,
Und heute? 

Kaum finden sich noch Wirtsstuben die den Charme einer Kneipe haben, die das Recht haben so zu heißen. 

Noch seltener findet man Etablissements, die Gerstensaft für gefühlt drei Groschen anbieten. Wenn solche einem begegnen, sagt einem entweder die ausgeschenkte Sorte nichts oder der Raum in dem es getrunken werden soll. 
Schade denn Manchmal komme ich von einem Vortrag nach Hause und gehe in das Brauhaus am Eck. Ein Badener braut dort. Ich setze mich an den Tresen und bestelle ein kleines Helles für 2,30 Euro (gefühlt 3000 Pfennige und noch mehr Alu). Doch dann trinke ich es schnell, verschämt, als würde mich Pessach erwarten. Denn in dieserLokalität, dem Schalander, ist es zwar rustikal aber ich treffe nicht auf die Kumpels. Es sind Menschen, die reserviert haben, oft große Gruppen – keine Kiezkultur. Dabei bin ich selbst schon hybrid. Ein Geistesarbeiter mehr Baden als Prollberlin. Ins Eisbeineck traue ich mich eben auch nicht.
Konsti

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