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Ein Schulterschluss mal anders!

Meine Schulter und ich – das erste Mal

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Man(n) wird nicht jünger – Frau auch nicht…
…das bekam ich die
letzten Wochen zu spüren. Meine Schulter verursachte solche Schmerzen, dass ich
eigentlich davon ausging, dass mein Arm demnächst einfach abfallen würde und so
war ich recht erstaunt, als der Orthopäde mir „nur“ Fangopackungen und manuelle
Therapie aufschrieb, denn ich war aufgrund der Schmerzen von einer Spritzenkur,
oder einer OP ausgegangen. Leicht enttäuscht verließ ich das Wartezimmer des
Facharztes und hätte gern mit den Schultern gezuckt, wäre das nur möglich
gewesen.

Das Darknet der Physiotherapeuten, es existiert sicherlich?!
Da es in Berlin wirklich schwierig ist freie Physiotherapeutentermine
zu ergattern (ich denke da existiert ein großer Schwarzmarkt!) fragte ich
fachkundige Menschen nach einem weiteren Vorgehen (Ich fragte auf Twitter) und bekam
relativ häufig als Linderungsmöglichkeit die Thaimassage genannt. Mutig wie ich
bin, schaute ich auf Treatwell nach einem gut benoteten Studio und fand mich
nur 24 h später in einem Thaimassage Salon und Spa wieder (das klingt schon etwas seltsam beim ersten Mal aussprechen). Ich denke, dass ich
solch eine Massage das erste Mal in Anspruch nehmen wollte in meinem Leben ist
bereits deutlich geworden.

“Clothes away”

Man führte mich in einen warmen Raum und lies mich dort
allein. Als unerfahrene Massageteilnehmerin wartete ich jedoch auf die Rückkehr
der Frau die mich erstaunt ansah und dann sagte „Clothes away“. Ich zog mich
also (bis auf die Unterhose) aus und legte mich auf die Liege. Zuerst wurde ich
mit warmen Tüchern abgedeckt und danach geknetet und gewalkt wie ein guter
Kuchenteig. Obwohl die Frau und ich uns nicht verständigen konnten (sie sprach
weder Deutsch und nur einige Brocken Englisch und ich leider kein Thai) fühlte
sich die ganze Stunde lang an, als würde jemand mit meinem Körper Sport machen
und ich würde von außen zuschauen.

Auf Knopfdruck weinen? Ich kann es jetzt!

Die Frau drückte irgendwelche Punkte in meinem Körper
die machten das meine Ohrläppchen weh taten, meine Nase lief, meine Knöchel
knackten. Zwischendurch lief mir nicht nur der Schweiß, sondern auch die
Muttermilch und nicht selten fühlte ich mich wie eine verknotete Brezel wenn
sie ihre Beine, Füße und meine Hände durch die Luft warf. Einige Mal wollte ich
Tränen vergießen und bekam doch nur ein „Ahhh“ heraus, denn sobald ich Luft
holen wollte drückte die Frau schon wieder einen anderen Knopf. Nach 60 Minuten
„Me Time“ verließ die Frau einfach den Raum und mich unter Decken gehüllt darin
zurück.

Ich bin vielleicht jetzt 1 cm größer als vorher.

 

Ich verstand dies als Aufforderung mich wieder anzukleiden
und war erstaunt wie schnell das plötzlich ging. Die letzten Wochen hatte ich
mich wegen meiner Schulter immer so angestellt wie meine Oma früher. Draußen wurde ich von meiner Familie nach
meinem Befinden gefragt. „Ich fühl mich als hätte mich jemand zusammengeknüllt
und dann neu entfaltet“, beschrieb den Zustand ganz gut für den Moment und
dann klopfte ich mir selbst auf die Schulter und versprach Wiederholung.
Alu

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2 Comments

  • Sari
    16. März 2017 at 10:16

    Ich hatte letztes Jahr starke Schmerzen in Schulter, Rücken und Brustbereich und teilweise Stechen im Herzbereich, so dass ich echt Panik hatte, dass ich etwas mit dem Herzen hatte. Am Ende war es eine Fehlstellung im Rücken und damit verundene starke Verspannungen. Ich hatte auch Fango und Massagen und war erleichtert aber auch überrascht, was da manchmal alles zusammen hängen kann.

  • Katharina Lorber
    16. März 2017 at 18:44

    Ohhhhhhhhh. Das hört sich gut an.zusammen geknüllt und neu entfaltet will ich auch….Gut, dass du das gemacht hast. Für Oma biste zu jung.

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