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Kulturleben Wochenbuch

Wochenbuch: Das Grimm’sche

Das Grimmsche Wörterbuch

“sollen”. Ich soll (nein: ich will) heute ein Buch vorstellen. Sollen. 25 Seiten widmen die Brüder Grimm dem Verb. Natürlich alles in konsequenter Kleinschreibung. Das vergisst man ja gern, wenn es um das Grimmsche Wörterbuch geht, dass das alles in Kleinschreibung!Naja. “der substantivierte inf. findet sich nicht sehr häufig” heißt es zum Schluss, kurz vorm Söller. Hm! Ich fühle mich eigentlich ständig vom sehr stark substantivierten Inf. des Verbes Sollen umstellt. Wie passend, dass die Brüder denn auch gleich irgendwas von Kant als Beleg … “wen verleitet sein können nicht öfters über sein sollen hinaus?”, Kleinschreibung, sic, die Zitierenden, jaja.
(also: ich mach was, nur weil ich’s kann. auf Teufel komm raus.)
Sollen also und das Grimmsche, sollen wir also es lesen, gelesen haben, besitzen und im Schrank stehen haben? (brandenburgisch: “Ick hab da noch det Jrimmsche üm Schrank zu schtehn.”) Ja. Es ist, und hier spricht der Linguist, einem etymologischen Wörterbuch wie ZB dem Kluge unterlegen, weil weniger *indogermanische Urwurzeln usw. …. Aber unerschöpflich lobenswert und in seiner Breite niemals wieder eingeholt die Belegstellen aus 4.000, was sag ich, 40.000 Jahren deutscher Literatur, mit denen Grimm&Grimm ihre Einträge belegen, erläutern und luzidieren.
Also bitte. Muss man sich ja nicht kaufen, gibt’s auch online, aber bitte ich hab’s. Geschenkt bekommen, ahem. Es ist so schön. Und deshalb gibt’s jetzt hier alle zwei Wochen ein Nachschlagewerk.

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1 Comment

  • muell
    24. April 2013 at 19:32

    Mal wieder eine gute inspiration.

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