Hallo Mittwoch. Irgendwie geht die Woche aber zügig vorbei. Ich quäle mich heute morgen aus dem Bett. Die Nächte werden derzeit von der Jüngsten bestimmt, um 23.30 Uhr ist diese immer noch wach. Sie hat den Mittagsschlaf in der Kita wieder eingeführt. Ich bin müde und wenig gut gelaunt.
Der Mann versteht mein Brummeln und kocht Kaffee. Ich schmiere mir Brote und packe alles ins Auto. Als ich gerade losfahren will, da steigt mir unser Kater wortwörtlich aufs Dach. Er möchte anscheinend mitfahren und ich muss den Mann erst bitten die Tür zu öffnen, denn ich habe Sorge, dass ich den Kater sonst vielleicht überfahre.
Die Hinfahrt schaffe ich heute in 24 Minuten. Seit ich meinen neuen Job habe (jetzt schon auch eine ganze Weile) versuche ich immer mal wieder neue Strecken und Abschnitte, 24 Min sind schon sehr gut für den Morgenverkehr. Auf der Autobahn Richtung Norden treffe ich auch fast jeden Morgen die gleichen Pendler, ich winke.
Angekommen im Büro wird noch getestet (finde ich sehr gut, dass wir das jedes Mal vorher im Testzentrum machen) und dann ran an die Bouletten. Derzeit arbeite ich an einem schwierigen Projekt was etwas zäh daherkommt, aber eigentlich super spannend ist.
Ich fuxe mich durch und bin fast etwas durcheinander, als ich um 12 Uhr, nach fast 5 Stunden Arbeit, schnell wieder ins Auto hüpfen muss. Heute ist allerdings einer dieser Tage, an denen man als pflegende Eltern wieder Spaß an seinem Leben haben darf, denn ich schrubbe heute die Kilometer.
Erste Station ist die Bibliothek des Sohnes. Er hatte dort im November ein Buch ausgeliehen und na ja upps usw. Er hat es jedenfalls nicht wieder abgegeben. 12.30 Euro später weiß ich: das Buch sollten wir vielleicht doch erwerben, wenn es ihm so gut gefällt. In seiner Schule angekommen sammel ich das Kind ein und wir nehmen den direkten Kurs mitten in die Stadt. Der Sohn hat wieder regelmäßige Therapien und wir sind sogar pünklich!
In den 45 Minuten Therapie erledige ich einiges an Einkauf. Es soll einem ja nicht langweilig werden, zudem gibt es anscheinend keine offenen Cafés mehr in Friedrichshain (was da los???). Mit Quarkbällchen im Gepäck sprinte ich zurück. Genau pünktlich hole ich den Sohn wieder ab und wir fahren wieder zurück durch die ganze Stadt, um genau pünktlich die Jüngste abzuholen (verkürzte Öffnung wegen Corona). In der Kita erzählt mir die Erzieherin, dass das Kind wieder Mittagsschlaf gemacht hat. Ich gucke nicht freundlich und reagiere auch sehr gereizt. Sie fragt mich, ob sie das Kind dann wecken soll? Ich bejahe und spreche mit dem Kind auf der Heimfahrt. Das Kind zeigt Verständnis, na super!
Daheim angekommen überlasse ich die Kinder für ganze 30 Minuten ihrem Schicksal und lege mich kurz aufs Sofa. Es lebe die Funktion des Timers an meiner Smartwatch. Ich nicke ein und setze mich danach nochmal an den Arbeitsrechner. Ich wollte noch ein Papier zu Ende lesen, das erledige ich mit Kaffee in der Hand.
Als die beiden Kinder dann “Hunger, Hunger” rufen, erinnere ich mich an ein Rezept von Instagram gestern und fertige Blumenkohl an. Nun ja, es gibt anscheinend einige Schritte zum Foodblogger, aber man kann es essen.
Als ich gerade die Omelettes in der Pfanne wende (Resteverwertung für Ei und Raclettekäse) kommt das große Kind vom Klettern nach Hause und wir vier essen gemeinsam.
Nach dem Abendbrot gibt es noch Nachtisch von meinem Büro und danach gehen die Jüngsten ins Bett. Da der Liebste heute erst gg. 21 Uhr von der Arbeit kommt (ja, er arbeitet oft lange), nutze ich diese zwanzig Minuten für diesen Text und sprinte gleich wieder nach oben. Die Spülmaschine und die Wäsche habe ich auch noch angestellt, also dieser Tag wurde doch wirklich optimal ausgenutzt.
Gute Nacht Alu
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