Es ist Donnerstag, kommt mir aber irgendwie eher wie ein Dienstag vor. Einer dieser Tage an denen man erst richtig in die Woche startet, fühlt sich nicht nach dem Ende der Woche an.
Der Morgen beginnt mit den Kindern, vielen Stimmen und dem eigenen Schulterklopfer, da ich gestern Abend schon die Brotdosen vorbereitet hatte.
Der Mann bringt die Jüngste in die Schule und kommt dann zurück nach Hause. Er arbeitet ein wenig am Rechner und fährt dann mit mir zum Augenarzt. Der Augenarzttermin ist wieder einer dieser skurrilen Termine, die ich irgendwie immer wieder erlebe. Es sind Begegnungen, die man eher aus Jim Jarmusch Filmen kennen könnte, aber ich erlebe solche Sachen immer wieder in echt!
Die Augenärztin stellt fest, dass meine Augen sich nach der Chemo nicht verschlechtert haben (das ist das Gute) und kommt dann auf meine Augenfarbe zu sprechen. Ich habe ja grüne Augen und diese Augenfarbe hätten auch die Reptiloiden gehabt, die irgendwann auf der Erde gelandet seien. Es hätte die grünen, grauen, braunen und blauen von den Dingern gegeben. Hier hätten sie sich vermischt. Man wisse ja, dass “sie” uns nicht alles erzählen würden und überhaupt sei das Leben von Außerirdischen geprägt- syrische Steintafeln würden das belegen.
Nun ja, ich muss sagen, solche Begegnungen geben mir viel, vor allem immer wieder das Vertrauen, dass ich anscheinend so nett aussehe, dass immer mir Menschen solche Geschichten erzählen möchten/ müssen..
Als wir wieder daheim ankommen wartet schon mein bester Freund auf uns. Gemeinsam gehen wir spazieren und sprechen. Er hat kleinere Kinder und ist in der ständigen Kinder-Krank-Schleife gefangen. Ich spreche mein Beileid aus.
Am frühen Nachmittag holen wir den Sohn ab und gehen mit ihm zum SPZ. Es stehen wieder Untersuchungen an. Heute macht der Sohn gut mit, das tut gut. Nach dem Termin hetzen wir zur Schule und holen die Jüngste ab. Wir spielen etwas und machen Abendbrot.
Danach üben die Jüngste und ich noch lesen. Es ist sehr niedlich, wie die Kleine das alles so macht. Ich bin sehr stolz!
Gleich werde ich mir die Nägel lackieren und danach falle ich in die Federn. Meine 10.000 Schritte habe ich heute geschafft und kann beruhigt schlafen gehen.
Gute Nacht,
Alu
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