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Die Sommerferien sind nah – machen wir Schluss mit all den elterlichen Verpflichtungen

Nur noch zwei Wochen bis Schul- und Kitajahresende – zwei Wochen voller Termine für Familien

In Berlin sind es nur noch zwei Wochen bis Schuljahresende und Kitaschließzeit und das bedeutet es sind noch zwei Wochen voller Termine für Eltern.
Während man sich noch von den ganzen socializing Terminen vor Weihnachten erholen muss, flattern bereits die nächsten Kindertermine ins Haus.
Eben hast du noch in einem dreistündigen Workshop Laternen für den Nachwuchs
(und die Mülltonne) gebastelt, schon steht die Sommerdeko vor der Tür und aus
den Einladungen wird einfach das Wort „Jahresende“ durch „Schuljahresende“
ausgetauscht.
Noch zwei Wochen bis zu den Ferien. Für Eltern wirkt es wie drölfzig Wochen.

Der Elternkalender springt aus allen Nähten. Ein Hoffest hier, ein Sommerfest da. Eine Klassenparty dort, ein Kitagruppenfest da hinten.

Die Kreuze im Kalender nehmen zu, wie meine Backzutaten im Schrank. Denn zu jeder Feierlichkeit gehört es natürlich auch, dass sich die Eltern auch daran beteiligen. Am liebsten sind Kuchen gesehen (von wegen man wird nur zur Weihnachtszeit rund, wer mehrere Kinder hat kann auch mitten in
der Bikinizeit ordentlich Torte essen) und eine finanzielle Beteiligung für Gartenprojekt X, Klassenkasse Y, oder Sammelstelle Z wird vorausgesetzt. Manche Festivitäten werden sogar so doof getimt, dass man eigentlich als Eltern niemals zur gleichen Zeit am selben Ort sein kann. Es wird sich also aufgeteilt, damit wenigstens ein Elternteil die Aufführung des großen Kindes, oder den Musikauftritt des anderen Kindes wahrnehmen kann. Uff.

Zuhören will gelernt sein.

Es gilt jedoch nicht nur die Termine, sondern auch die damit verbundenen sozialen Kontakte abzustimmen. Während der Mann einen guten Draht zu den Kitamüttern hergestellt hat (und deren Lebensgeschichten mit Spannung verfolgt), kenne ich inzwischen eher die emotionalen Abgründe der Schuleltern und versuche mich dort einzufühlen. Gemeinsam mit dem Mann stimme ich
gemeinsame Anekdoten ab, um gar nicht gleich mit „Kennen wir schon, hat Konstischon erzählt“, abgekanzelt zu werden. Sozialer Stress, der mich eigentlich nach einer Hängematte und einem Radler verlangen lässt.

Stopp! Vergesst nicht das Elternsein zu genießen.

Stopp, sage ich zu all den Verpflichtungen von Eltern und Kindern vor der Sommerzeit und wer soll das denn alles hinbekommen und bezahlen?Ich frage mich dann immer wie Alleinerziehende das eigentlich schaffen, klonen
die sich heimlich, oder werfen sie Münzen zu welcher Festivität gegangen werden
kann? Es bleibt mir ein Rätsel!
Ich brauche Schokolade und Koffein für diese zwei Wochen.

 

Die längsten Wochen des Jahres brechen jetzt an (und wir danach zusammen).

Es sind zwar nur noch zwei Wochen bis Schuljahresende und Kitaschließzeit, aber im Elternuniversum erscheinen diese zwei Wochen wie die längsten Wochen des Jahres und erklären sehr gut, warum ALLE Eltern den Sommer über einfach nur im Stillen geradeaus starren wollen.

Alu

Irgendwelche Überlebenstipps?

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11 Comments

  • Ella
    12. Juli 2016 at 05:25

    Liebe Alu, sehe ich genauso. Und dann wollen sie immer alle zu allen Veranstaltungen noch einen Kuchen haben und am besten noch Mithilfe beim Auf- und Abbau. Am Ende ist der Urlaub dringend nötig 😀 Liebe Grüße, Ella

  • Mutterseele
    12. Juli 2016 at 05:26

    Du hast so recht, es ist für Alleinerziehende kaum zu schaffen. Dieses Jahr hab ich's (einigermaßen) elegant gelöst, in dem ich einfach krank bin, zu Hause bleibe und den ganzen Kladderadatsch an mir vorbeiziehen lassen. Und da es den Kindern offenbar auch alles zuviel ist, bleiben die gleich mit mir zu Hause. Lasst Euch nicht stressen, backt auch einfach mal keinen Kuchen (oder kauft den an der Tanke), geht auch einfach mal irgendwo nicht hin und freut Euch auf die Ferien. Liebe Grüße!

  • Mama arbeitet
    12. Juli 2016 at 07:29

    Amen. Hier auch so – aber zum Glück sind wir gerade nicht krank. Bin aber froh, wenn die letzten beiden Wochen rum sind.

  • Anonym
    12. Juli 2016 at 08:51

    Sehr treffend. Meine Schwaegerin meinte irgendwann, dass sie keine Grillwuerste mehr sehen koennte, und sie nun fast den ganzen Sommer nicht mehr gegrillt haetten. Und selbst die Kinder wollten keinen Ketchup mehr…. Letzteres hat allerdings nur fuer zwei Wochen angehalten :-).Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass die meisten Sachen tagsueber sind, so dass es irgendwann einfach nicht mehr geht, weil wir nicht unbegrenzt Urlaubstage zur Verfuegung stehen haben. Happy Summer!

  • Johanna
    12. Juli 2016 at 10:32

    Danke für diesen herrlichen Bericht über das reale Endzeit-Grauen. Ich hatte neulich mal meinen Büffetbeitrag zu so einer Veranstaltung zu Hause stehen lassen und es fiel gar nicht auf, weil sowieso viel zu viel von allem da war. Das motiviert mich für die Zukunft. 🙂

  • rt
    12. Juli 2016 at 13:37

    ich nehme (getrennt lebend, gemeinsam erziehend) nicht teil an diesen ecents bez. suche mir wirklich nur das raus was zeitlich gut passt. ich hab das so satt, dieser "verfügbarkeitsgedanke" betreffend zeit, finanzieller ressourcen (alleine dieser geschenketerror zum jahresende für erzieher/lehrer etc. mir schenkt als sozialarbeiterin auch nie wer was) und mitarbeit. ich bin mir sehr sicher, dass meine kinder bisher eine schöne kindheit hatten auch wenn ich (und zt. auch sie) nicht auf jedem dieser schuljahresendzeitfesten waren…..:)

  • Anonym
    12. Juli 2016 at 17:23

    Aber wehe, die Lehrkraft findet so was auch nicht so toll und organisiert nichts. Dann wird gezetert über die unmotivierten Lehrer…Ich bringe mittlerweile Melone oder Erdbeeren mit – kostet nicht viel, macht fast keine Arbeit und die Kinder essen es weg.Und Geschenkewahn gibt es hier auch nicht wirklich!

  • Anonym
    14. Juli 2016 at 09:07

    ich empfehle TK Windbeutel aus dem Supermarkt! Kommen immer super gut an und lassen selbstgebackene Macha-Cheesecake Muffins (natürlich gluten- und zuckerfrei) blass aussehen :-)Grüsse Jenny

  • Was passiert in den ersten Wochen in der Schule?
    10. Juli 2017 at 22:40

    […] neuen Schulalltag und auch den ganzen Verpflichtungen aufgebürdet wird, den finde ich nicht ohne, man sollte versuchen als Eltern sich in keinerlei Stress verfallen zu […]

  • Klaudia
    20. Juli 2017 at 21:03

    Wir sind jetzt in Ferienwoche 1 und ich bin immer noch total erschöpft von der Schuljahresendralley….

  • Freitagslieblinge mit Kitaabschied und Sommerbeginn
    21. Juli 2017 at 12:40

    […] das Baby 11 Monate alt geworden. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Heute am Freitag steht auch der Kitaabschied des Mittleren an, ich werde schon wieder […]

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