Ich sitze im Wohnzimmer. Die Kinder sind ruhig. Und Alu ist es auch. Es läuft ein “Krieg der Sterne” Oldie. Ich habe den Abend lang geputzt. Morgen kommen die Schwiegereltern und übernehmen alle Kinder für eine Nacht. Als ich heute früh im Bett lag sah ich den alten Spiegelrahmen.Durch meine Gedanken zogen die Dinge, die noch offen sind. Mir kam das Gefühl auf, dass es noch eine Weile so bleiben wird. Das es so bleiben kann. Der Spiegel ging beim Umzug kaputt. Ich müsste nur eine Spiegelscheibe bestellen, das ginge schnell. Doch es wird geschoben. Nun ziert der dunkelbraune Rahmen an die Wand gelehnt den Raum.
Auch unsere Garderobe besteht derzeit aus einem Kleiderständer und einem übrig gebliebenen Regal. Dort sammeln sich die Schuhe. Sogar einen stabileren Garderobenständer habe ich neulich gekauft, denn vor dem kommenden Jahr kommt sicher nicht der ursprünglich gleich angedachte Einbauschrank unter die Treppe, der alles elegant aufnimmt.
Gleich als das Haus fertig war wussten wir, dass die Doppeltür aus Glas zwischen Hausflur und Wohnzimmer weg muss. Nun habe ich einen Holzkeil genommen, damit der eine Flügel zu bleibt. Realisierungszeitpunkt irgendwann in der Nähe der Eröffnung vom BER.
Der Kaminofen feht auch noch, dabei wollten wir unbedingt im ersten Winter schon den Flammen zuschauen. So manches andere ist auch noch nicht vorhanden. Ja auch das Geld ist knapp – immer sind noch Rechnungen offen. Doch es ist auch die Unlust.
Zuviel kostet der Alltag, etliches haben wir schon gemacht. Also sitze ich in meinem geblümten Sessel, den sich Alu eigentlich fürs Schlafzimmer ausgesucht hat und der dort nicht hinpasst, wegen der letzten unausgeräumten Umzugskiste mit Schmuck (die Schränke habe ich bereits 10 Wochen nach Einzug angebaut) und das Zimmer ist auch zu klein.
Dieser Sessel steht dort wo der Kamin hin soll und manchmal höre ich durch das notdürftig gestopfte Loch im Schornstein den Wind.
Dann säuselt es in mein Ohr, Geduld, Geduld. Ich ertappe mich bei bei dem Gedanken, dass halbwegs gute Provisorien wohl deswegen lange bleiben, weil es keinen Grund gibt sie abzuschaffen. Ein Provisorium hält uns ja auch rege und lässt einem auch die Freiheit (sich) nicht(s) festlegen zu müssen, was abschließend kommt. Bis irgendwann Alu meint “Komm wir gehen es an” und dann wird es in Ordnung sein, das dauert eben.
Eine wesentliche Sache habe ich noch: Wir haben keine Gardinen oder Vorhänge angebracht. Wir haben nur die Jalousien. Sogar die Nachbarn haben uns schon gefragt und auf dem Dachboden liegen auch welche aus der letzten Wohnung, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was wir hier vorhaben.
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Bisher hatten wir immer Fensterbehänge, allein schon wegen der Gemütlichkeit. Ob wir das planen weiß ich nicht. Um dieses Detail mit Alu zu klären fehlte wohl noch die Zeit.
Also: Auf die Ewigkeit der Behelfe oder wie war das?
Konsti
7 Comments
Katharina
18. November 2019 at 20:44Oh ja. Bei uns fehlen Lampen, Farbe, Türen, Griffe am Küchenschrank, der Kamin, die Fensterläden….eine wilde Mischung aus Geld-, Zeit- und Motivationsdefizit.
Aber glücklich sind wir!
Snowqueen
19. November 2019 at 09:22Wir bauen ja gerade nur die Wohnung um, also eigentlich nur Zimmertausch und Malern, aber das dauert nun auch schon ein Jahr (!), in welchem wir zwischen Bergen von Kisten leben. Womit ich gute Erfahrung gemacht habe: Handwerklich begabten Freundeskreis für einen Arbeitseinsatz einladen, jedem Werkzeug in die Hand drücken und vertrauen. Party draus machen: Essen bereit stellen, die Kinder überall toben lassen und zack, ist man am Ende des Wochenendes müde, aber einen großen Schritt weiter. Liebe Grüße!
Alu und Konsti
24. November 2019 at 22:06Guten Abend,
danke für deinen Post. Ja, du hast recht. Ich denke wenn das Wetter besser ist machen wir das auch.
LG
Konsti
Alu und Konsti
24. November 2019 at 22:07Liebe Katharina,
ja, das ist wohl das wichtige glücklich sein.
Das können wir hier schon sehr gut!
Liebe Grüße
Dein
Konsti
Steffi
13. Januar 2020 at 16:07Hallo!
Nachdem wir auch gerade ein Haus mit Baby und Kleinkind bauen, habe ich deine Berichte interessiert gelesen!
Was mich total interessieren würde ist, warum die Glastür gleich wieder raussollte.
Wir planen nämlich auch eine doppelflügelige Glastür zwischen Wohnzimmer und Gang.
Wäre super, wenn du mir deine Gründe nennen könntest!
Alu und Konsti
14. Januar 2020 at 12:59Hallo Steffi,
unsere Doppelglastür ist total “verzogen”. Sie schließt nicht richtig.
Unser Hauptgrund war jedoch, dass es gefährlicher ist gegen einen Glastür zu laufen als gegen eine Holztür mit Glaseinlage.
Es ist uns auch schon passiert, dass ein Kind gegen die Kante der Tür gestoßen ist.
Was mich persönlich ärgert: Die Hausbaufirma verkaufte es als tolles Designteil. Dabei ist eine Glastür einfach billiger als alles andere.
Es macht ca. 1/3 des Preises einer Holzflügeltür aus.
Was die Lichtdurchlässigkeit anbelangt hat Sie Vorteile. Doch wir haben auch so genug natürliches Licht im Haus.
Herzlich
Konsti
Steffi
19. Januar 2020 at 10:14Vielen Dank für deine Rückmeldung!
Vor dem Punkt gefährlicher habe ich auch Respekt.
Und aber auch Angst, dass die Tür kaputt geht, wenn die Kinder sie zuschlagen.
Wir brauchen sie aber für das Licht, weil es unsere einzige Lichtquelle für den Gang ist.
Bezüglich Preisen haben wir folgendes gesagt bekommen:
– Einzelne Standardtür 240€
– Doppeltür 650€ (Begründung: Doppeltür exakt schließen lassen ist schwieriger)
– Doppeltür mit Glasausschnitten ca. 1000€
– Doppelflügelige Glastür ca 1400€ (Begründung: Teures Beschlagsset und teurerer Türgriff)
Bei uns sind die Preise aber von einem großen Türen- und Fenstergeschäft und nicht von der Hausbaufirma.
Habe auch bei einem anderen Geschäft nachgefragt, aber da gab es keine extremen Unterschiede.
Insofern würden die Preise von eurer Hausbaufirma schon passen.
Viele Grüße
Steffi