An manchen Tagen da bereiten meine Kinder eine liebevolle Schnitzeljagd für mich vor. Der Startpunkt ist wirklich immer das Badezimmer im oberen Stockwerk und das erste Indiz meist eine liebevoll drapierte einzelne Socke. Ich folge der Spur, natürlich, denn ich will auf jeden Fall den Preis erhalten, der mir hoffentlich am Ende dieser Schnitzeljagd winken wird.
Vom Boden hebe ich also eine Socke auf. Gr. 38, Minecraft Muster. Das erste Indiz hat also wahrscheinlich der Sohn gelegt. Auf dem Weg in den Flur findet sich meist ein Unterhemd, manchmal auch zwei. Die Muster, Stücke und Größen differieren, als würden es die Kinder immer wieder neu spannend machen wollen, als hätten sie einen ausgefuchsten Plan mich JEDEN Tag meines Mutterdaseins überraschen zu wollen.
Schnitzeljagd deluxe
Ich folge der Spur des Unterhemdes und treffe spätestens an der Treppe auf eine weitere einzelne Socke. Gr. 40, eher bunt. Das ist eindeutig ein Indiz der großen Tochter. Nicht nur, dass sie bereits häufiger meine Socken trägt, auch finden sich ihre Indizien oftmals großzügiger verteilt.
Auf meiner Schnitzeljagd durch unseren gemeinsamen Wohnraum finde ich noch mehrere einzelne Socken, zwei Unterhosen, ein Peppa Wutz Shirt und eine Jeanshose. Trepp auf und Trepp ab treiben mich die einzelnen Kleidungsstücke, an manchen Tagen beteiligt sich sogar der Mann, mir soll ja nicht langweilig werden.
Der Wäscheberg wartet auf mich
Am Ende aber wartet dann endlich mein Preis. Da steht er und hat sich für mich hübsch gemacht: der einsame Wäschekorb. Er wartet jeden Tag auf meinen Besuch und freut sich so sehr über all die eingesammelten Schätze. Er klappt seinen Deckel glücklich zu und schnurrt.
Wir geben uns ein Deckel-Highfive und hauchen uns ein leises “Bis später” zu, denn bei meinem Glück veranstalten die Kinder heute noch eine zweite Schnitzeljagd für mich und darauf wartet dann schon die Waschmaschine.
Alu
Werde ich jemals meine Unterwäsche wiederfinden? #HausbaumitKindern
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