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Baby Elternleben

Ich habe nachgelassen beim dritten Kind.

Ich habe nachgelassen

Neben mir liegt meine Frau und wünscht sich ganz weit weg. Kein Wunder, sie hat wieder eine Mastitis.

Würden Sie diesem Mann Ihre Kinder anvertrauen? Meine Frau tut es jeden Tag (Ich bin so müde).

Ich ertappe mich dabei, wie ich mich auch weit weg wünsche. Nur nicht mit ihr oder den Kindern, sondern allein. Der Tag hatte versteckte Schönheit und doch hängt er uns nun in den Knochen wie die Nässe in der Kleidung nach einem Tag im Regen.

Der Tag kann weg.

Der Tag war durchzogen von Streit, vorrangig zwischen uns Erwachsenen. Einfach kein Platz für Harmonie da wo der Stress des Schlafmangels die Nerven tötet. Einer der Tage wo wir uns ordentlich eingeschenkt haben. Wir beide mögen es nicht wenn der andere krank ist, er fehlt dann und man sorgt sich auch wenn dies nicht in Fürsorge endet, sondern in meckern (am besten erst wenn man so krank ist, dass nichts mehr geht – was mit Kindern kompliziert wird).

Die Kinder sind nicht der Grund.

Naja, bis jetzt sind wir durch gekommen. Dabei haben die großen Kinder sogar geholfen. K2 hat ohne Anleitung, oder Frage, die Abflussfee und den WC-Duftstein montiert. Wäre nicht die zerfledderte Packung gewesen, hätte ich gedacht Alu wäre es gewesen?
Mein Sohn kann (meine Tochter bestimmt auch).
K1 war sehr besorgt und unterstützend und K3 war wenig fordernd. Doch ich merke beim dritten Kind, ich habe nachgelassen. Ich bin unentspannter, fühle mich für zu viel verantwortlich und habe ein dünnes Fell. Ich hoffe, dass meine Umwelt es nachvollziehen kann. Ich gestehe Fehler ein, entschuldige mich und hoffe auf Annahme.

Was hab ich für ein Glück.

Mein Leben ist wunderschön und reich aber gerade dadurch selten unbeschwert. Heute, nachdem ich K1 zu einer Übernachtung wegbrachte hörte ich: The Cranberries, No need to argue.
Die Frau hatte etwas verloren und ich habe es jetzt auch. Ich habe nachgelassen und dennoch bin ich  gerade mehr denn je zuvor Vater.
Konsti
Ich habe nachgelassen beim dritten Kind

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3 Comments

  • Die gute Kinderstube
    24. Januar 2017 at 22:04

    Oh Mann! Ich wünschte gerade, ich könnte Deinen Text nicht so gut nachvollziehen.Wir sind so reich beschenkt und doch…Ich wünsche euch Gesundheit, Gelassenheit, Leichtigkeit und sauviel Schlaf.Vielleicht ist es auch gar nicht weg, sondern nur vergraben unter all dem müde?Liebe GrüßeJulia

  • Sandra
    25. Januar 2017 at 15:19

    Hallo, dein Beitrag hat mich sehr berührt. Ich glaube, ich weiß ganz gut, wie es dir, Euch im Moment geht. Danke für Deine Ehrlichkeit und deine Inspiration. LG Sandrahttp://www.kleine-familienwelt.de/familie-2017-einfach-nur-ueberleben-oder-wo-ist-das-glueck-geblieben/

  • Anonym
    27. Januar 2017 at 13:46

    Hi Konsti,das ist die Realität, das ist… Leben! Schön mal einen Beitrag zu lesen bei dem nicht ALLES SCHÖN und die Sonne scheint uns aus dem …!ist.Und der Tag wird kommen, dann ist dieser Abschnitt auch vorbei und ihr könnt wieder lachen und lieben.Und ihr werdet daran gewachsen sein. Ich wünsche euch schnelle Genesung und Freude am Chaos. Liebst Mo

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