Ein Vater geht tanzen – über das Altern.
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Leer, nur der DJ und die Leute die das Klo suchen |
Ich bei einer Hochzeit von super netten Menschen. Es läuft in einer Art Darkroom mit kunterbunten Lichtern Oldie-Musik. Doch diese psychedelisch-depressive, z.B. “There is a house in New Orleans”. Vier Heranwachsende schmieden Pläne und checken alles ab, unbekümmert von der Langeweile, des entwachsenen Vaters – mir.
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Erster Interessent (neben mir) |
Nun Dylan, “The times the are changin” – ich fühle mich nach weinen. Nicht mehr jungenhaft entdeckerisch, noch nicht weise genug, dass ich meine Erfahrungsgeschichten ungefragt meinem Nachbarn aufzwingen würde.
Ja sicher, ich könnte Konversation betreiben doch heute ist eben einer dieser Tage. Vielleicht kommen mir noch Gedanken zum verhängen. Denn, Hunger auf das von den Anderen ersehnte Burgerbuffet, steht bei mir noch aus.
Bald werden die Teenager beginnen zu Chartmucke zu tanzen. Dann wird die Melancholie des schon zu lange Musikhörenden verfliegen. Dann werden wir uns nur noch wie Hörer eines Privatradiosenders fühlen und der Zauber wird verfliegen. “Oh Mann, wieder so ein Supersong.”
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Dann kamen sie auch, sehr mutig! |
Ob der DJ, das alles später nochmal bringt? Oder ob er es runterspielt, weil es auf der Wunschliste der Brautleute steht? Eve of destruction.
Ich gehe tanzen*.
N.B. Ich war selber Jahrelang der Oldie-Opa (mit 20-25)
*leider nur in Gedanken, denn wir sind zu früh gegangen für dieses Experiment, den Babysitter ablösen (ich habe seit Jahren nicht mehr getanzt).
Konsti
1 Comment
Familienbetrieb
28. Mai 2016 at 06:39Ich glaube, diese Lieder, die dich wie der Hörer eines Privatsenders haben fühlen lassen, waren allesamt von meiner Wunschliste.