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Kulturleben Wochenberliner

Wochenberliner: der Lohn, oder auch “griechischer Wein”

Neulich beim Bäcker im Friedrichshain

Neulich kaufte ich Brötchen um die Ecke. Das Attribut unseres Stadtteils sind derzeit die Baustellen. Hinter mir beim Bäcker, braun gegerbte Männer. Sie wollten Espresso und hielten ein paar golden schimmernde Münzen hin. Sicher bekamen Sie den Wachmacher. Doch dieses Bild war trostlos.
Auf den Baustellen für Eigentumswohnungen ringsum arbeiten nun also Europäer aus einem süd- oder südosteuropäischen Bruderland. Wir sind ja eine Union allesamt. Wir haben gleiche Bananen-, Gurken- und Abgasnormen.
Doch gleichen Lohn, den haben wir nicht. Eine mir liebgewordene Französin meinte neulich, als ich sagte ich hätte gerne den gerechten Lohn für meine geistige Arbeit, schau doch mal nach Frankreich, was dort verdient wird.
Ja, deutsche Akademiker die fest angestellt sind im öffentlichen Dienst verdienen gut. Und ja viele Freiberufler in Deutschland verdienen mäßig bis schlecht. Jawohl viele Akademiker sind auf Stellen, die nicht entsprechend Ihrer Qualifikation vergütet sind. Und sowieso und überhaupt und Hartz IV. (Ich weiß ich moralisiere, ich weiß es ist nicht differenziert, doch auch Wahrnehmungen dürfen, rein subjektiv mitgeteilt werden).
Am Ende ärgert mich folgendes: Zum einen junge Lehrer in Deutschland verdienen gut – ihre Kollegen der älteren Generation verdienen mehr, haben meist aber weniger Lebenshaltungskosten. Wir jungen Berufseinsteiger sind diesbezüglich ärmer dran. Generationengerechtigkeit adé.

Der Bauarbeiter aus Rumänien baut Wohnungen die später mindestens 3500€ pro Quadratmeter kosten werden. 

Was wird er wohl verdienen?
Arbeit ist ein Wert! Ob die Person aus Polen kommt, oder aus Deutschland, ob Sie Kinder hütet, Museen bewacht, am Schreibtisch freelanced oder unsere Luxuswohnungen baut (hier in Berlin), ist doch egal.
Wenn ich mal gut verdiene bezahle ich dem Handwerker auch die vereinbarten 60€ pro Stunde. Denn er arbeitet ja ausgebildet, gut, schnell und zuverlässig. Er spart meine Zeit und meine Nerven. Dieses Solidaritätsideal sollten wir im Blick haben.
Im Interesse derer die Haare im Akkord für 5€  Haare schneiden, jener die kluge Dienstleistungen bieten, viel zu tun haben und dennoch monatlich beim Amt warten oder dieser Wanderarbeiter des modernen (West-)Europas. Sie erzählen abends oftmals nicht in der Kneipe um die Ecke,bestenfalls sitzen sie in der Pension Regenbogen und Essen aus Dosen und trinken Wasser um zu sparen. 
Konsti

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