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Kulturleben Wochenberliner

Wochenberliner: Hermann Blankenstein

Ich weiß, das wird jetzt so langsam ein bisschen sehr idiosynkratisch hier. Aber was soll ich machen: Mein Büro liegt gegenüber dem John-Lennon-Gymnasium in Mitte. Wer hat’s gebaut? Hermann Blankenstein. Meine morgendliche Spazierstrecke führt durch das Neubaugebiet an der Rummelsburger Bucht, vorbei an ehemaligen Waisenhäusern, Gefängnissen (hier saß auch Honnecker für eine Nacht) und Arbeitshäusern – und wer hat die gebaut? Hermann Blankenstein. Und in welchem Park hier um die Ecke auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes umkreuzen die Kinder die Kackhaufen der Autonomen-Hunde? 
Im Hermann Blankenstein-Park. Der gute Mann scheint halb Berlin gebaut zu haben, was sogar stimmt. Über 120 Schulen z.B. Und das heute zerstörte Polizeipräsidium am Alexanderplatz (1890 eröffnet, um mal eine Zahl zu nennen). 
Und Kirchen! Sehr schöne. Evangelische natürlich. Z.B. die Annenkirche in Mitte. Oder die Zwölf-Apostel-Kirche in Schöneberg, allerdings nicht selbst ausgedacht. Gelebt: 1829 bis 1910. Es ist spät. Lest seinen Eintrag auf ihr wisst schon und staunt, wie sehr ein Mann mit seiner Tätigkeit als Beamter einer Monarchie eine Stadt prägen kann. Heute haben wir Demokratie. 
Das ist schön. Aber so einen wie Blankenstein kriegen wir auch nicht wieder.

Konsti

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