Stell dir vor, es ist das Jahr 2040. Dein Kind kommt von der Schule nach Hause, setzt sich an den Tisch und sagt: “Mama, Papa, heute hatten wir Geschichtsunterricht. Unser Lehrer meinte, früher gab es hier mal Demokratie. Stimmt das?”
Und du? Du schluckst. Tief. Weil du weißt, dass es sie gab. Dass sie Stück für Stück verschwunden ist. Nicht über Nacht, nicht mit einem großen Knall, sondern langsam – weil zu viele dachten: Ach, wählen gehen? Bringt doch nix! Oder noch schlimmer: Na ja, die AfD – so schlimm wird es schon nicht sein…
Newsflash: Doch. So schlimm ist es.
Demokratie ist kein Selbstläufer – sonst würde sie Marathon gewinnen. Unsere Kinder lernen in der Schule, wie wichtig Demokratie ist. Dass wir frei sagen können, was wir denken, wählen können, wen wir wollen, und lieben können, wen wir möchten – und das alles ohne, dass ein paar grimmige Politiker mit schlechten Haarschnitten uns Vorschriften machen.
Aber was bringt das schönste Wissen über Demokratie, wenn die Leute zu faul sind, ihre Füße zum Wahllokal zu bewegen?
Demokratie fällt nicht vom Himmel. Und wenn doch, dann hoffentlich nicht auf den Kopf.
Eine Partei wie die AfD ist keine harmlose Protestwahl. Nein, sie ist wie ein vergammeltes Joghurt im Kühlschrank: Zuerst ignoriert man sie, dann denkt man Ach, wird schon nicht so schlimm sein – und plötzlich riecht die ganze Küche nach Gammelkram. Wer denkt, die AfD sei einfach eine „etwas schärfere konservative Partei“, glaubt wahrscheinlich auch, dass eine Kettensäge nur ein neues Küchengerät ist. Diese Partei redet von „Remigration“, und nein, das bedeutet nicht, dass sie Gratis-Urlaubsreisen verteilen. Es bedeutet, dass sie Menschen loswerden will, die ihnen nicht passen. Und wenn man sich anschaut, was sie sonst noch so fordert, dann kann man nur sagen: Kein Mensch braucht diesen Quatsch.
Es geht hier nicht um „die anderen“. Es geht um uns alle. Es geht um unsere Kinder, unsere Nachbarn, unsere Freunde – und vor allem um eine Zukunft, in der wir nicht irgendwann als Großeltern erklären müssen, warum wir damals nicht einfach zur Wahl gegangen sind.
Setzt eine Familienbrandmauer – gegen Hass, Hetze und Hirnrissigkeit! Macht mit.
Wir schnallen unsere Kinder im Auto an. Wir bringen ihnen bei, nicht in die Steckdose zu fassen. Wir lassen sie nicht mit Gabeln im Toaster rumstochern. Warum sollten wir sie dann nicht auch vor einer Partei schützen, die ihre Zukunft zerstören will?
Die beste Brandmauer gegen die Dystopie? Ganz einfach: wählen gehen.
Also, bewegt euch. Schleppt eure Familie mit. Ruft Oma an, schickt Onkel Klaus eine Erinnerung, überredet die Freundin, die Politik eigentlich „total langweilig“ findet – aber regelmäßig drei Stunden über das Dschungelcamp diskutiert.
Denn wenn unsere Kinder uns in 20 Jahren fragen: “Mama, Papa, was habt ihr damals getan, als die Demokratie in Gefahr war?” Dann wäre es doch verdammt cool, wenn wir sagen können:
“Wir sind wählen gegangen – und haben euch eine Zukunft gesichert.”
Konsti und Alu
Tolle Kinderbücher rund um Politik und Demokratie #Kinderbuchtheke #Kinderbücher
2 Comments
Kristin Reffke
3. Februar 2025 at 21:22Sehr wahr und sehr wichtig. Wer nicht wählen geht hat schon verloren und ist mit schuld am Untergang der Demokratie, und die ist unser höchstes Gut.
Protest lässt sich weder über die Wahl einer recht(sextremen) Partei noch übers nicht wählen gehen machen.
S. Anders
5. Februar 2025 at 07:41.