Hallo Schulsystem,
ich will mein Kind zurück! Ehrlich, du gehst mir auf den Keks und hast es mir gestohlen, das finde ich einfach nur ätzend und doof. Seit mein großes Kind auf die Oberschule gewechselt hat, da fehlt es mir irgendwie ein bisschen.
Schuld daran bist DU!
Ich sehe mein Kind nämlich gar nicht mehr. Morgens verlässt es um 6.45 Uhr das Haus (ja, alle Berliner Schülerinnen haben so lange Wege) und kehrt gegen 16.30 Uhr nach Hause. Manchmal hat das Kind dann noch Zeit zu sprechen, oder zu essen, aber eigentlich ist es schon wieder auf dem Sprung. Auf dem Sprung nach oben in ihr Zimmer. Jeden Tag sitzt das Kind oben und lernt. Vielleicht ginge es effektiver, vielleicht ginge es anders, aber generell gilt: JEDEN TAG vermisse ich mein Kind. Es lernt und lernt. Es schreibt Karteikarten, es spricht sich Audio-Memos auf. Es chattet mit ihren Freundinnen und sie stellen sich Fragen zu ihren Lernthemen. JEDEN TAG! Am Abend frage ich dann das Kid für ihre Lernerfolgskontrollen, ihre Klassenarbeiten und ihre Tests ab. Ehrlich gesagt, habe ich bei der Hülle und Fülle an Arbeiten schon längst den Überblick verloren, aber eigentlich ist es auch egal, denn natürlich höre ich das Kind ab und lese mit ihr noch benötigte Informationen nach.
Stress. Stress. Stress!
Bereits nach den Oktober Ferien schlug die Schule dann auch schon Alarm, das Kind brauche DRINGEND!! Mathenachhilfe und ja, auch da rannte ich, telefonierte und ging zur Probestunden mit ihr. Das alles trägt natürlich dazu bei, dass man das eigene Kind noch viel weniger sieht.
Schulsystem, warum verschluckst du unsere Kinder?
Es wäre doch wirklich schön, wenn das Kind immer noch mit Freude in die Schule gehen würde und nicht mit diesem Druck “Ich muss noch lernen” am Abend einschläft. Es wäre doch wirklich schön wenn die Ferien eben auch DIE FERIEN sein könnten und nicht ein paar Tage, an denen das Kind jeden Morgen daran erinnert werden muss:
“Du hast auch mal frei und musst dich erholen!”
Ich möchte das so nicht. Ich möchte ein fröhliches, ein entspanntes Schulkind. Ich will keine ständig angsterfüllte Atmosphäre die von
“Ich schaffe dieses Schuljahr vielleicht nicht.”
durchtränkt ist, obwohl das Kind einfach super klug und auch sozial ist. Ihre Geschwister vermissen sie schon und entwenden manchmal heimlich ihre Karteikarten, so kommen sie wenigstens in Gespräch mit der Lernenden! Das muss aufhören!
Liebes Schulsystem, ich will mein Kind zurück. Mein entspanntes, kluges und lustiges Kind! Spuck es mir aus, du Drucksystem, 12 Jahre statt 13, vielleicht ist das alles Quatsch! Vielleicht brauchen wir alle mehr Zeit? Zeige dem Kind mal wie toll diese Schuljahre wirklich sein können, mit Freundschaften die ein Leben lang halten und Hobbys die einen prägen können.
Danke.
Alu
Küss die Hand junge Frau?! Wie verhalte ich mich als Vater, wenn die Tochter groß wird
23 Comments
TAC
16. Januar 2020 at 08:33Hach, ich wünschte, unsere Große würde sich freiwillig an ihre Aufgaben setzen, rechtzeitig.
Aber ich finde auch, dass da viel zu viel “Wissen” in die Köpfe gestopft wird. In Zeiten, wo jeder jederzeit auf das Internet zugreifen kann um sich Infos zu holen, würde ich mir wünschen, dass weniger Augenmerk auf Auswendig lernen von nackten Fakten gelegt wird. Viel wichtiger finde ich, die Fülle an Infos sortieren und bewerten zu können. Lernen, wie man einen Standpunkt findet und diesen vertritt, sachliche Diskussionen führen, ein Problem von verschiedenen Seiten beleuchten, kreative Lösungen finden, die auch mal in einer Sackgasse enden dürfen fänd ich viel wichtiger.
Wir müssen jetzt ein Profil wählen, eines aus 4 möglichen, die alle toll und interessant sind, aber wo unsere Große in keines so richtig rein passt. Musisch-kreativ wär perfekt für sie, doch das gibts an dieser Schule nicht. Nur an der Privatschule, die können wir leider nicht bezahlen…
LG von TAC
Alu und Konsti
16. Januar 2020 at 08:44Ich finde diese Lernmethoden auch oft überholt. Aber was soll man machen, leider ist das System noch nicht so weit.
Kati
16. Januar 2020 at 09:23Gebt den Kindern mehr Zeit! Bei einer stetig wachsenden Lebenserwartung und einer immer fitteren älteren Generation, könnten sich die Kinder ruhig mehr Zeit lassen beim Lernen und herausfinden, was sie später mal als Beruf oder Berufung ausüben möchten!!
Anke
16. Januar 2020 at 09:59Genau deshalb haben wir unsere Tochter nun zur Waldorfschule gegeben…. das heisst nicht, dass sie nicht weniger lernt. Aber sie hat “NUR” 6 Stunden Unterricht plus Hausaufgaben… so bleibt noch ein bisschen Nachmittag übrig.
Das Schöne ist auch, dass das Kind ganzheitlich betrachtet wird … vielleicht auch für euch eine Idee? LG Anke
Suomitany
16. Januar 2020 at 09:59Hier in Bayern nimmt die Katastrophe ja schon in der 3. Klasse seinen Lauf. Die 4. ist dann für manche der Horror. Da müssen dann auch zu all den normalen Proben auch welche in Musik und Religion geschrieben werden. Für HSU wurden nicht selten 14 Seiten auswendig gelernt. Ich weiß von anderen Bundesländern, dass da nur in Mathe und Deutsch Tests geschrieben werden.
Und dann wird nach der 4. getrennt. Mit der frühen Einschulung stehen hier die noch 9 jährigen schon vor 7 Uhr an der Bushaltestelle im Dunkeln.
Unsere 2. Tochter will auf keinen Fall Abitur machen. Sie mag nicht mehr 3 Jahre zur Schule gehen oder studieren. Und ich hoffe dann, dass sie nächstes Jahr einen Ausbildungsplatz bekommt. Ohne Abitur oder superguten Noten.
Aber ich hätte einen besonders sozialen und liebenswerten Menschen
“anzubieten”.
Aber ob das heutzutage reicht?
Alu und Konsti
16. Januar 2020 at 10:17Eigentlich ist es das was zählt
Alu und Konsti
16. Januar 2020 at 10:18Wir haben uns Waldorfschulen angesehen, unsere Tochter möchte gern diesen Weg gehen,also unterstützen wir erstmal.
Alu und Konsti
16. Januar 2020 at 10:18Du hast so recht.
Nadine
16. Januar 2020 at 11:02Oh man, ich finde das hier (Niedersachsen) schon in Klasse 3 echt heftig und denke auch, dass das die nächsten Jahre nicht besser wird. Und in diesem Kaff, wo wir wohnen, haben wir noch nicht mal richtig Auswahl. Vor Ort gibt es ein Gymnasium und eine Oberschule (die beinhaltet Real- und Hauptschule) und eine elitäre Privatschule. In den Nachbarkäffern gibt es noch ein weiteres Gymnasium und eine Oberschule. Aber halt alles staatliche Schulen – von Walddorf, Montessori oder gar freien Schulen träumen wir hier nur.
Als Tipp noch zur Nachhilfe: Vielleicht ist ja “Sofatutor” was für euch. Wird grad auf diversen Blogs/Instagram auch beworben, evtl. wäre ja für euch auch eine Kooperation möglich…
Alles Liebe,
Nadine
TAC
16. Januar 2020 at 13:21Die nächste Waldorfschule ist 40km entfernt und hat ellenlange Wartelisten. Für Sohnemann hätte ich gerne diese Schulform gewählt.
Für Nachhilfe gibts am Gymi der Großen eine gute Lösung: Ältere Schüler helfen den Jüngeren. Das kostet pro Stunde 2,50 Euro und ist direkt in der Schule nach dem Unterricht. Lehrer stehen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es nötig ist. Die Große nutzt das seit kurzem in Französisch, da können wir ihr nicht helfen. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
LG von TAC
Pamela
16. Januar 2020 at 20:22Oha. Da wird einem ja Angst und Bange. Momentan ist die Große in der 4. Einige aus ihrer Klasse wechseln nach dem Schuljahr schon aufs Gymnasium. Aber wir sind froh, dass sie noch ein paar Jahre Kind sein kann und ihre Verpflichtungen überschaubar sind. Bin gespannt, wies danach wird.
Barbara
16. Januar 2020 at 20:35Das kann ich komplett so unterschreiben – bis auf das Mathe-Problem: ich denke, der frühe Zeitpunkt spricht für und nicht gegen Lehrerin und Schule, denn der Stoff baut am Gym aufeinander auf und geht schnell voran, am Anfang sind halt Lücken leichter und schneller zu schließen. Ein schlechte Schule hätte mit der Info bis zum Halbjaht gewartet, wenn nur noch mit mege-Kraftaufwand alles nachgeholt werden kann. Es kann aber auch gut möglich sein, dass die Lehrerin weniger Verständnisschwierigkeiten beim Kind, als aus der Grundschule eingeschleppte Wissenlücken bemerkt hat, sie betreibt den Eltern gegenüber keine Kollegenschelte, versucht aber eine hilfreiche Möglichkeit zum Kompensieren für das Kind anzuleiern !
B.
16. Januar 2020 at 21:10Liebe Alu,
lieber Konsti,
genau so geht es mir auch, aber das schon seit der ersten Klasse, da wir Bayern sind. Hier hat man keine Kindheit mehr nach dem Kindergarten! Eine Freundin ist aus Berlin und tauscht sich immer noch mit Eltern dort aus. Für uns ist es bei Eurem Schulsystem schon fast kuschelig, meint sie……
Und ganz ehrlich: schlauer sind die Kinder heutzutage leider nicht geworden, trotz allem Druck. SCHLIMM!
Mitfühlend Grüße!
Jost Pahnke
17. Januar 2020 at 05:52Hallo Autorin!
Wenn du das jetzt erkannt hast, was machst du nun? Du siehst, daß das Schulsystem deinem Kind nicht Gut tut, ziehe die Konsequenzen! Handle!
Ich zitiere hier Mal:
“ALU UND KONSTI 16. Januar 2020 at 08:44 Ich finde diese Lernmethoden auch oft überholt. Aber was soll man machen, leider ist das System noch nicht so weit.
”
Was soll man machen? Gehirn einschalten! Verantwortung übernehmen! Handeln!
Da wird mein Kind an einem Felsen angekettet, dann kommt ein Monster und frisst mein Kind. Du stehst daneben und schaust zu. “Hmm, schade, das Monster ist eben noch nicht so weit…!”
Kette dein Kind los und beschütze es! Ändere dein Leben!
Informiere dich, z.b. bei Freilernern. Schau dir den Film “Alphabet” an, Lies was von Arno Stern!
Jost Pahnke
17. Januar 2020 at 05:56Gehorsam kann tödlich sein!
https://youtu.be/2AnZEM5YLws
Viola Kallenbach
18. Januar 2020 at 15:32Hier in Hamburg wird auch nach der 4. Klasse “sortiert”. Da der Elternwille (und weniger die Empfehlung der Schule)zählt , könnte man jetzt meinen das ist alles prima. So ist es nicht. Je nach Grundschule und Standort kann die Schule die Lehrmaterialien aus einem sehr großen Pool wählen. An der Grundschule der Großen bestand Englisch z.B. bis zur 4. Klasse aus klatschen und singen. Erst in der 4. Klasse kamen ein paar Vokabeln dazu. Das Drama begann dann mit der 5. Klasse am Gymnasium (hier Orientierungsstufe 5. und. 6. Klasse, dann wird aussortiert). Die Große wollte unbedingt in die Französisch-Klasse. Für die Französischsstunden haben die Kinder 2 Std. weniger Englisch in 5., aber die selben Lernvorgaben und Leistungsnachweise zu bringen. Am Ende der 5. Klasse stand fest, sie braucht dringend Englischnachhilfe. Zum Anfang dieses Schuljahres kam noch der Bedarf an Mathenachhilfe dazu. Und so sieht der Nachmittag des Kindes (sofern es um 15.00 Uhr von der Schule zu hause ist) so aus: Montags nach der Schule 1 Std. Französisch zusätzlich (da wir keine Muttersprachler sind, wie die meisten Mitschüler), Dienstag Mathenachhilfe, Donnerstag Englischnachhilfe. Der Rest der “Freizeit” sind Hausaufgaben, Projekte für die Schule erarbeiten, normale Vokabeln lernen etc. Hobbies, früher Hockey und Klavier (ihr ausdrücklicher Wunsch). Heute? – nur noch 1 Std. Klavier, Hockey wäre 2 x die Woche gewesen und ist einfach nicht zu machen. Verabredungen mit Freundinnen? Nur noch an Wochenenden und selbst dann hat sie und ihre Freundinnen da fast keine Zeit, weil quasi immer irgendeine Klassenarbeit ansteht. Ach ja Klassenarbeiten, Sternstunde letztes Jahr – letzte Woche vor den Weihnachtsferien 3 Klassenarbeiten in einer Woche, jeweils in den Hauptfächern. Schlichtweg ein Traum, äh Albtraum. Das hat auch nichts mit 12 statt 13 Jahren zu tun, sondern mit dem zum Teil völlig verstaubten Inhalt und der Lernmethodik zu tun. Die Schuljahre wurden zwar um 1 Jahr verkürzt, aber die Lerninhalte nicht. Das kann nicht gut gehen. Und dann immer dieser Druck, dieses Schuljahr zählt, du musst in die Mittelstufe kommen, sonst bist zu aus dem gymnasialen Zweig raus. Da ist mir ja fast die Möglichkeit des Sitzenbleibens von früher lieber.
LG Murmel
MrsShahbandar
18. Januar 2020 at 15:34Ja, so ging es mir damals auch. Mein Sohn ist jetzt 23 und studiert Mathematik.
Hier in NRW geht es nach der 4 Gundschulklasse in die weiterführende Schule. Bei ihm war Deutsch das Problem. Hier in der Grundschule wird schreiben nach sprechen gelehrt. Also, man schreibt ein Wort auf wie man es spricht. Dass das in die Hose ging kann sich sicher jeder vorstellen. 5 komplette 5te Klassen mussten auf dem Gym Nachhilfe in Deutsch bekommen. Es war eine Katastrophe….dabei haben wir zuhause schon versucht, ihm das richtige Schreiben beizubringen.
Vom Lern- und Arbeitspensum spreche ich jetzt gar nicht, dass war wirklich grauenvoll.
Nun wohnt er schon nicht mehr daheim und geht seinen Weg. Momentan schreibt er seine Bachelorarbeit. Ich bin gespannt, wie es in seinem Leben weiter geht.
Hanan
20. Januar 2020 at 03:27Liebe Verfasserin
Wie findet es den deine Tochter?
Meine Kinder sind 6 jährig und für mich ist ganz klar, dass sie in eine alternative Schule müssen… den ich habe nuuuur schlechte Erinnerungen an die Schulzeit…
Ich finde auch, wenn dein Kind geplagt ist und nicht mehr das Leben geniessen kann, ist es deine Pflicht etwas zu verändern!
Alles gute
Sina
22. Januar 2020 at 08:25So wahr was du schreibst. Meine Tochter hat leider noch nicht den Willen sich selber hinzusetzen um zu lernen, sie ist in der 5. Klasse. Und ich spüre einfach jeden Tag wie überfordert sie einfach ist. Überfordert mit 8 Stunde Schule, mit Hausaufgaben, Arbeiten, Unterrichtsstoff. Ich muss immer an meine Schulzeit zurück denken. Ich bin zwar nicht gerne in die Schule gegangen, aber es war in Ordnung. Ich hatte eine Kindheit! Konnte mich nachmittags mit Freunden treffen und meine freie Zeit genießen. Bei uns gab es bis zur 10. Klasse nur 6 Stunden. Stoff der heute in der 5. Klasse durchgenommen wird habe ich in 10 Jahren Schule nicht machen müssen. Es ist zu viel, zu viel unnötiges. Warum muss mein Kind neben dem vielen Stoff und den Arbeiten noch irgendwelche unaussprechlichen Gedichte lernen!? Die Schule raubt den Kindern die Kindheit. Sie müssen mit grade mal 10 oder 11 Jahren funktionieren. Kleine Erwachsene sein, die nur noch sorgen haben. Ich finde es einfach nur noch schlimm.
KE
11. September 2022 at 19:28Bei uns in BaWü war die Grundschule das Problem…Der Große kommt jetzt in die 9. eines Hochbegabtenzuges und hatte jeden Tag in der Grundschule mehr Hausaufgaben als jetzt im Gymnasium.
Ich könnte die Lehrer im Nachhinein noch schütteln, von wegen „wir bereiten sie auf die weiterführende Schule vor“.
Ihr klaut ihnen die Kindheit!!!
Genauso jetzt bei der Jüngeren.
Beim ersten dachte ich noch, das muss so, die Lehrer werden es schon wissen….
Am Ende der ersten Klasse hatte ich einen fast Schulverweigerer: „Da gehe ich nicht mehr hin!
Mama, mein Leben ist ja vorbei.“
Da war Schluss mit lustig für mich.
Die ganzen Nachmittagsunternehmungen aus der Kita-Zeit des Großen gingen nicht mehr, auch für die kleine Schwester nicht.
Mittlerweile schreibe ich hemmungslos Entschuldigungen, wenn es mal zeitlich nicht passt.
Meine Beiden schaffen es trotzdem, lieber würde ich sie auf die Realschule wechseln lassen, den Druck lasse ich nicht mehr an sie durch.
Jule
13. November 2022 at 12:18Provokante Idee….wenn die Oberschule so anstrengend und stressig ist – warum muss das Kind denn dann hin? Warum nicht auf eine andere Schulform (Realschule?) wechseln?
Ich war bis zur 9. Klasse auf dem Gymnasium und bin dann in die 8. Realschule zurück.
Man muss sich nicht durch die Schule quälen. Ich war nach der 10. auf der Fachoberschule (für die 11. und 12. Klasse), hab dann ein FSJ eingeschoben und dann studiert. Geht auch. Und das ganz ohne den Lernstress und den Druck eines Gymnasiums. Und Zeit für Hobby und Freunde blieb auch.
Nicht jedes Kind muss aufs Gymnasium.
B
6. Dezember 2022 at 17:48Verzeiht, dass ich das sage, aber ihr ganzen Muttis, ihr macht den Kindern den Stress. Ihr hättet gerne und euer Kind muss jetzt. Weil ihr mithalten wollt, auf Kosten eurer Kinder. Und dann alles schön auf die Schule schieben, der Fehler liegt selbstverständlich nicht bei euch.
Was macht ihr erst, wenn es Richtung Abi dann wirklich mal was zu Lernen gibt? Noch mehr Nachhilfe? Warum erklärt ihr ihnen das Ganze denn nicht selber? Könnt ihr nicht? Warum muss es euer Kind dann auf Teufel komm raus können? Ist das nicht Zeichen genug, dass ihr eure Kinder überfordert? Und womöglich euch selber? Für ein Abitur, welches sobald ein Studium (oder im Nachhilfe-Kind-Fall wohl eher eine Ausbildung) begonnen wird, direkt wertlos ist?
Braucht jedes Kind Abitur, oder wollt das nur ihr Eltern?
Denkt mal darüber nach.
Meine Töchter haben das G8 übrigens ohne Stress überstanden, ohne Nachhilfe, dafür mit mehreren Hobbys. Wir hatten trotz diesem Schulsystem fast jeden Tag Zeit für Gespräche, das eine oder andere Spiel oder auch mal einen Ausflug.
Ich habe meine Kinder SELBER ENTSCHEIDEN lassen, ihnen keinen eitlen Muttistolz auferlegt und mich darauf verlassen, dass sie nach der Grundschule SELBER LERNEN. Weil genau das meiner Meinung nach eine GRUNDVORAUSSETZUNG für eine erfolgreiche Schulzeit ist.
Also bitte stresst eure Kinder nicht so grausam, redet ihnen nicht ein, dass es nur wertvoll ist, wenn es Abitur macht.
Und vor allem stresst euch selber nicht, damit macht ihr alles nur noch viel schlimmer.
Ursi
21. Dezember 2022 at 15:19Meine 3 Kinder fühlten sich auf der realschule wohl. Heute :Maschinenbauingenieur, Betriebswirtin, elektronikerin. Liebe Leute :lasst doch das Gymnasium! Meine lernten später freiwillig, als sie Lust dazu hatten, und Sinn darin sahen.