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Baby

Schlaf Kindlein Schlaf, wie uns eine Therapeutin dabei half endlich gut zu schlafen

Unser Kleinstes ist inzwischen 18 Monate alt und seit Beginn an eine miserable Schläferin und das wirkt sich hier auf alle aus.

 

Immer wieder wurde sie nach kurzer Zeit wach, trank und schlief wieder ein. In den ersten drei Monaten dachte ich mir nichts dabei, es war normal und wenig Schlaf gehört zum Elternleben dazu. Auch nach sechs Monaten war ich nicht beunruhigt, Babys schlafen halt nicht lange, ich dachte mir nichts dabei. Nach neun Monaten wurde ich langsam wehmütig wenn mir andere Eltern von ihrem schlafenden Nachwuchs berichteten. Nach dreizehn Monaten stillte sich das Baby überraschend im Urlaub selbst ab und ich hoffte auf Besserung. Das Baby trank nachts nur noch Wasser, wenn überhaupt, aber es wurde nicht besser. Wir waren müde und das Baby scheinbar auch.

Das Beistellbett war keine Lösung

Im Beistellbett neben uns kam die Jüngste einfach nicht zur Ruhe und wurde jedes Mal wach wenn wir allein schon das Zimmer betraten. Wäre sie nur wach geworden, wäre das für uns ja kein Problem gewesen, aber sie war dann stundenlang wach in der Nacht, ließ sich nur noch durch Tragen beruhigen und kam zwischen uns gar nicht in den Schlaf.

Wir waren müde, so fertig und immer  nervlich am Limit mit noch den anderen Kindern die wir in der Nacht ja auch nicht aufwecken wollten und daher versuchten dem Baby alles recht zu machen. Bei einem Kinderarzttermin im Oktober brach ich auf die Frage

Wie schläft sie denn?

in Tränen aus. Ich konnte einfach nicht mehr und wollte doch das Baby nicht weinen lassen oder irgendein Schlafprogramm anwenden. Bis dato hatten wir noch nie ein Problem mit dem Schlaf der Kinder gehabt, das war eine völlig neue Situation. Unser Kinderarzt hörte mir genau zu und schickte uns dann zu einer Schlaftherapeutin die in unserem Fall auch Hebamme war und somit in den ersten zwei Jahren über Hebammenleistungen abgerechnet werden konnte, aber ehrlich: Ich hätte es auch so bezahlt, ich war ausgebrannt und froh über diesen Impuls von außen.

 

Schlafstörungen bei Eltern und Kind

Wir telefonierten mit der Schlaftherapeutin und trafen uns mit der Jüngsten bei uns daheim. Insgesamt waren zehn Termine a 60 Minuten angesetzt und wir besprachen das Führen eines Schlafprotokolls. Anhand des Protokolls konnte man gut nachvollziehen wann genau die Schlafphasen des Kindes endeten und wie der Nachtverlauf jeweils so aussah. „Die meisten Kinder haben einen sehr leichten Schlaf zwischen 11-1 Uhr Nachts und ab 4 Uhr wird das Hirn bereits wieder auf aufwachen gepolt“, erklärte sie uns. Doch das Führen des Schlafprotokolls war nur ein Bestandteil der Sitzungen. Wir sprachen auch immer darüber wie es uns und allen Kindern gerade geht, wie viel Stress wir im Leben mit Studium, Doktorarbeit und Einschulung des Mittleren gerade hatten und wie sich das Großwerden des Jüngsten gerade für uns anfühlte.

Ist Abstand eine Lösung für Mutter und Kind

Nach dem wir gemeinsam beschlossen hatten das Baby Bett ein Stück weiter weg von uns an die Wand zu schieben führten wir wieder Protokoll und stellten fest: Abstand tut dieser Maus und uns gut. Sie schlief in diesen Tagen das erste Mal vier Stunden am Stück durch und wir schöpften wieder Hoffnung.  Immer noch saßen wir bei ihr jeden Abend viele Stunden lang um sie einschlafzubegleiten, aber es wurde besser.

Wir stellten fest, dass die Jüngste selbst beim Haustür aufschließen wach wurde und versuchten sie in Ruhe in unserem Zimmer schlafen zu lassen. Um ihr Ruhe zu verschaffen zogen wir ins Kinderzimmer  um und packten die Kinder gemeinsam in ein Zimmer. Vier Wochen lang schliefen Konsti und ich auf einer Luftmatratze des Nachts immer wieder durchbrochen von Schlafstörungen und kurzen Schlafphasen der Jüngsten. Bei Störungen in der Nacht wurde wieder gekuschelt, der Nuckel gereicht, neben dem Bett gesessen und dann das Zimmer wieder verlassen.

Eine vertraute und sichere Führung für beide Seiten ist wichtig

Egal ob beim ins Bett gehen oder mitten in der Nacht, wir kuschelten, begleiteten und blieben bei ihr bis sie schlief, nie wäre uns in den Sinn gekommen sie weinen zu lassen und auch die Schlaftherapeutin betonte immer wieder, dass guter Schlaf auf eine gute Bindung aufbaut. Ich fühlte mich sehr verstanden, sehr gut aufgehoben und bestärkt.

„Ob die Kinder eine sichere Bindung haben“, erklärte die Therapeutin, „merkt man auch oft daran wie es in der Krippe/Kita für die Kinder läuft.“ Wir konnten immer berichten, dass unser Kind sehr, sehr froh und glücklich im Kindergarten war, morgens lief sie fröhlich mit einem Tschüss-winken in ihre Gruppe und auch unser Gefühl in der Kita war großartig.

Nach vier Wochen Matratzenschlaf, jeder Menge durchwachter Nächte, und einem Gefühl von Abnabelung  schlief das Kind endlich besser. Wir durften im Flur wieder auf Holz treten, die Küchentür schließen und sogar mal sechs Stunden am Stück schlafen, wenn es gut lief. Das jüngste Kind hatte sich an sein eigenes Bett als Umgebung gewöhnt, ganz ohne Druck und mit viel Liebe und Geborgenheit.

Ohne Druck mit Liebe und Geborgenheit

Wir versuchten wieder einige Nächte im eigenen Bett und die Situation verschlechterte sich wieder. Das Baby wurde wieder häufiger wach und kam bei uns im Zimmer nicht zur Ruhe. Wir sprachen wieder mit der Therapeutin hatten Sorge wieder von vorne anzufangen, sahen uns schon wieder Nächte durchwachen, immerhin hatten wir schon wegen der Kleinsten mehrere Urlaube abbrechen müssen da sie in den Nächten nur geschrien hatte.

Wir überlegten uns einen neuen Plan und bauten die Wohnung um.  Das mittlere und das kleine Kind zogen in ein Zimmer und wir schafften exakt gleiche Schlafbedingungen wie in unserem Zimmer. Der ganze Umbau war nicht besonders einfach, aber  anscheinend störte unsere Anwesenheit immer noch den Nachtschlaf des Kleinkindes.

Das Umziehen des Kleinkindes machte mir mehr zu schaffen als ich gedacht hatte. Ich wollte doch so gern, dass die Kleinste für längere Zeit bei uns schlief, aber anscheinend war das ihrem und unserem Nachtschlaf nicht zuträglich und so musste ich persönlich meinen Traum vom Familienbett oder einem Familienzimmer verabschieden.

Immer wieder fragte mich die Schlaftherapeutin wer denn eigentlich die Kuscheleinheiten von uns Beiden wirklich benötigen würde: Das Kind oder ich? Ich musste zugeben, ja ich brauchte die Nähe und das Gefühl eine kleine Person direkt beschützen zu können, aber sie brauchte mich anscheinend nicht mehr so körperlich nah, da sie emotional sehr dicht an mich gebunden ist.

Eine sichere Bindung von Eltern und Kind ist die Basis

Auch wenn es seltsam klingt: Die Lösung ist nicht das Baby einfach auszuquartieren sondern wirklich zu schauen ob Baby und Eltern eine sichere Bindung haben und damit auch eine gute Schlafsituation schaffen können. Wir haben für den gesamten Prozess glatte vier Monate benötigt um für uns alle eine gute Schlafumgebung zu finden und zu festigen.

Was Babys alles noch lernen müssen

Die Therapeutin die viel über die Gehirnströme, Verarbeitungstaktiken und sichere Bindung mit uns sprach half letzten Endes unserer Jüngsten und uns einen geeigneten Weg zu Schlaf finden. Jedes Kind ist anders und unser Kind braucht wenig auditive Impulse und die Erfahrung, dass wir jeden Moment wieder bei ihr sind wenn sie Sorgen hat.  Wir würden sie nie allein lassen und ihr immer Halt geben, egal um welche Uhrzeit, das hat sie inzwischen verstanden.

Inzwischen haben wir folgendes Schlafritual entwickelt:

Tanzen mit Musik, kuscheln, Licht dimmen, Nachtlicht anschalten, Baby in den Schlafsack packen und abwarten bis sie sich einmummelt, dann gehen wir raus und gehen bei Bedarf immer wieder ein, bei Unruhe starten wir wieder bei kuscheln.

Ich muss sagen, dass uns die Schlaftherapeutin sehr geholfen hat. Ich habe mich am Anfang wirklich überfordert und so übermüdet gefühlt, ich wusste mir wirklich wenig Rat. Jetzt drei Monate nach Therapie später schlafen wir alle besser und auch meist sieben Stunden am Stück. Wir haben unser Schlafzimmer wieder und genießen es sehr, dass wir nun auch mal wieder bei Licht am Abend im Bett noch lesen, oder andere schöne Dinge machen können (die waren aufgrund von Schlafmangel auch zu kurz gekommen).

Dieses ins Bett bringen…

Ich kann also nur dazu raten sich Hilfe zu suchen wenn man es allein nicht schafft. 

Wenn ihr noch Fragen zu dem Thema habt, schreibt uns gern an beide@grossekoepfe.de

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29 Comments

  • Julie
    10. April 2018 at 08:17

    Uffa, das klingt nach einer sehr anstrengenden Zeit. Toll, dass ihr einen Weg für euch gefunden habt und toll, dass es so eine super Hilfe war!!

    … und yay für schöne Dinge 😉 Braucht es auch.

  • Jady
    10. April 2018 at 08:48

    Wow, toll, dass ihr so eine gute Beratung bekommen habt! Google hatte uns damals nur eine Schreiambulanz empfohlen, die sich überhaupt nicht gut anfühlte. Letztendlich hat unser kleiner dann einfach nur seine Zeit gebraucht, um mit ca 20 Monaten endlich einigermaßen gut zu schlafen. Ich finde, wir Eltern brauchen mehr qualifizierte Anlaufstellen bei solchrn Fragen für ältere Kinder. Die meisten Angebote richten sich ja eher an Neugeborene.
    Alles Gute für euch

  • Ivonne
    10. April 2018 at 09:04

    Super das ihr es geschafft habt und super das ihr euch Hilfe geholt habt! Toller ehrlicher Bericht!

  • Suomitany
    10. April 2018 at 09:23

    Da habt ihr wirklich eine harte Zeit hinter euch. Ich wusste gar nicht, dass es diese Art von Hilfe gibt. Unsere 2. Tochter hat und nachts auch wach gehalten. Es war sicher nicht so schlimm, wie bei euch. Aber es war 18 Monate Nacht für Nacht einfach nur schrecklich. Aus Platzmangel schlief die kleine bei uns. Nach 18 Monaten war dann Schluss. Ich konnte nicht mehr und ohne Hilfe hätte ich sie wohl schreien lassen. Aber es kam anders. Ich zog mit meiner Matratze in die Küche. Mein Mann auf den Dachboden der Eltern (wir wohnten noch in einem Haus). Das Kind war alleine und ich musste sie nicht schreien lassen! Sie schlief zwar nicht immer durch, aber es war kein Vergleich. Das Kind hatte das Schlafzimmer für sich und endlich seine Ruhe. Wir haben uns wohl gegenseitig gestört….8 Monate mussten wir noch durchhalten. Dann konnten wir in unser Haus ziehen. Sie bekam ihr eigenes Zimmer und schlief und schlief. Sie hatte wohl viel nachzuholen. Alles Liebe für euch. Tanja

  • Mama geht online
    10. April 2018 at 09:27

    Wir hatten zum Glück nie Probleme mit dem Schlafen. Mein Sohn war schon immer ein guter Schläfer und ich soooo froh darüber. Ich stelle mir das nämlich echt mega-anstrengend vor. Puh…
    LG Anke

  • Alex
    10. April 2018 at 14:14

    Das klingt nach einer super Beratung! Ich bin über den Satz gestolpert, dass man die sichere Bindung oft daran merkt wie es in der Kita läuft. Könnt ihr das mal konkretisieren?

    Bei uns läuft es gut in der Kita, aber mein Sohn will dort oft nicht schlafen bzw lässt sich wenn nur von SEINER Erzieherin ins Bett bringen. Zu Hause bin nur ich akzeptabel und darf am besten nicht weggehen.

    Was sagt das jetzt über die sichere Bindung aus?

  • Alu und Konsti
    10. April 2018 at 19:49

    Wenn die Kinder sich leicht in der Kita von den Eltern trennen, dann ist das ein Zeichen für eine sichere Bindung, hat sie uns erklärt. Alu

  • Frische
    10. April 2018 at 20:19

    Uff. Ich freue mich so für Euch! Ich habe echt mitgelitten.

    Ich wünsche Euch weiterhin entspannte Nächte!

  • Vera
    11. April 2018 at 11:31

    Meine Kinder gehen so gar nicht gern in die Kita – von ﹰAnfang an nicht.
    Ich glaube/hoffe aber nicht, dass sie schlecht gebunden sind.
    Finde so Verallgemeinerungen etwas kritisch. Nicht jedes Kind liebt die Kita und das muss nicht an der Eltern/Kind Bindung liegen.

  • Anja Wakim
    11. April 2018 at 11:44

    Wie findet man denn einen Schlaftherapeuten? Google hat mich jetzt nicht weitergebracht. Finde den Ansatz aber sehr gut und möchte es für uns ebenfalls in Anspruch nehmen. Diese Schlaflosen Nächte sind auf Dauer die Hölle.

  • Alu und Konsti
    11. April 2018 at 11:46

    Das hab ich nicht geschrieben und das hat sie auch nicht gesagt. Da steht, daran kann man erkennen, dass sie gut gebunden sind. Das schließt andere Dinge nicht aus. Alu

  • Alu und Konsti
    11. April 2018 at 11:47

    Der Kinderarzt hatte eine Liste, bei uns in Berlin war es über Hebammen in Mitte, ich denke die haben ein Netzwerk dafür

  • Martina
    11. April 2018 at 20:58

    Danke für diesen Erfahrungsbericht. Hätte ich vor 3 Jahren nur gewusst, dass es Schlaftherapeuten gibt 😉

  • Claudia
    12. April 2018 at 13:35

    Hallo!

    Ich bin eben erst über den Blog gestolpert und habe den persönlichen Bericht sehr interessiert gelesen. Es gehört auch ein Stück weit Mut dazu, die Erfahrungen so detailliert für jeden sichtbar zu beschreiben. Danke für den Beitrag!

    Ich bin eine von “diesen Therapeutinnen”. Fand es natürlich auch deshalb schön, hier quasi öffentlich so einen positiven Erfahrungsbericht lesen zu dürfen. Klingt alles auf jeder Ebene sehr wertschätzend. Und auch meine Hauptbotschaft wurde deutlich, die ich immer versuche zu vermitteln: Die Familie muss ganz individuell den richtigen Weg finden und hierbei kann Hilfe von außen manchmal sehr hilfreich sein.

    Für alle, die eine entsprechende Fachkraft suchen: Es gibt einmal die Möglichkeit sich an eine freiberufliche Beraterin (siehe bspw. “Entwicklungspsychologische Beratung” (EPB)) oder an eine entsprechende Stelle zu wenden. Bei den Fachstellen gibt es drei Arten: 1.) Erziehungsberatungsstellen mit dem zusätzlichen Angebot der Beratung von Eltern mit Säuglinge oder Kleinkinder, 2.) sog. “Schreiambulanzen” (meist tendenziell medizinisch ausgerichtet) 3.) sog. “Baby- und Kleinkind-Sprechstunden”/”Säuglingsberatung” o.ä.
    Ich würde immer zu einer spezialisierten Form (Option 3 bei den Einrichtungen bzw. andernfalls zu einer freiberuflichen Fachkraft) raten. Also sucht euch in erster Linie Leute, die sich da selbst auch spezialisiert haben.

    Ich wünsche allen eine gute Zeit und werde jetzt sicher noch mehr Beiträge im Blog lesen.
    Herzliche Grüße
    Claudia

  • arboretum
    12. April 2018 at 15:05

    Wie geht’s eigentlich dem mittleren Kind dabei?

  • Alu und Konsti
    12. April 2018 at 20:12

    Am Anfang fand es K2 ziemlich cool, beide Großen haben sich sogar gestritten wo K3 schlafen soll. Inzwischen ist K2 nicht mehr ganz so begeistert, aber wir gleichen es mit längerer Abendzeit aus. Alu

  • Schlafprobleme mit und bei Kindern: Was tun, wenn der Schlafmangel die Familie lahm legt?
    13. April 2018 at 18:43

    […] Alu hat eine Schlaftherapeutin ausprobiert –  von Grossekoepfe […]

  • Lieblinks #3 • Edition ELTERN
    13. April 2018 at 19:48

    […] die Frage: „Und wie schläft sie so?“ in Tränen ausbrach war klar: Wir brauchen Hilfe. Wie eine Schlafterapeuthin ihre Familie rettete, schreibt Alu in ihrem Blog […]

  • Anna
    22. April 2018 at 10:07

    Also wir haben hier auch eine ganz katastrophale Schlafsituation… hatten schon einen Schlafcoach bei uns, hat leider NICHTS gebracht. Ich ärgere mich über das rausgeschmissene Geld 🙁

  • Der Versuch: 1000 Fragen an mich selbst #19
    12. Mai 2018 at 13:00

    […] Schlaf Kindlein Schlaf, wie uns eine Therapeutin dabei half endlich gut zu schlafen […]

  • Frank
    22. Juni 2018 at 19:43

    Hallo an alle Schlaflosen!

    Meine Frau und ich haben das Erziehungskonzept umgestellt: sie verfolgt ihre Karriere und ich kümmere mit um unseren kleinen Max. Das heißt, dass auch ich mich um unsere Nachtruhe kümmere.

    Anfänglich ging es gar nicht. Irgendwie war Max bei meiner Frau viel ruhiger und ist viel schneller eingeschlafen. Ich dachte, vielleicht liegt es daran, dass Söhne eine engere Bindung zu ihren Müttern haben und sich bei ihnen wohler fühlen.

    Jedenfalls habe ich alles Mögliche versucht, habe ihn stundenlang durch das Haus getragen und ihn manchmal sogar nachts mit dem Kinderwagen durch die Nachbarschaft geschoben. Vermutlich denkt ihr jetzt, dass ich verrückt bin, aber ich wusste mir einfach nicht zu helfen. Aber was sollte ich tun? Klar hat meine Frau ihn manchmal übernommen, aber sie war auch oft auf Geschäftsreise und da war ich dann alleine.

    Naja, lange Rede kurzer Sinn, ich habe wie vermutlich alle hier, mir an allen Ecken und Enden Rat gesucht: Bücher und Blogs gelesen. Manche Sachen haben funktioniert, andere weniger. Am Ende des Tages bin ich bei einem Buch gelandet, das den etwas reißerischen Titel “Endlich Schlaf für Ihr Baby” trägt. Ob es das eine Buch war, was mir am Ende geholfen hat, weiß ich nicht. Aber sicherlich hat es etwas bewirkt, denn danach konnten sowohl Max als auch ich durchschlafen. Das ist doch mal was. 🙂 Wenn auch ihr verzweifelt seid und eure Augenränder größer sind als eure Augen, dann versucht es selbst mal.
    Beste Grüße und gute Nacht! 🙂
    Frank

  • Niklas
    30. Juli 2019 at 16:56

    Hey,
    geiler Artikel. Ich selber bin Kinderpfleger und habe eine Webseite ins leben gerufen, wo ich Eltern zeigen möchte, wie sie ihre Kinder besser Erziehen. Vielleicht schaust du ja mal vorbei. http://www.fragbaby.de/baby-schlafen-lernen/

  • Maximilian
    28. November 2019 at 22:30

    Hey, ich bedanke mich im Namen aller Eltern für die Tipps.
    Wenn das Kind einfach nicht schlafen will, kann man schon leicht verzweifeln (ich spreche da aus Erfahrung:)).
    Viele Tipps aus dem Internet haben bei meinem Sohn leider nicht funktioniert, weshalb ich Wochenlang fast schlaflose Nächte hatte.
    Habe dann aber einen super Online Kurs gefunden, welcher dann bei meinem Sohn gezogen hat; und ich war am morgen endlich wieder ausgeschlafen. Absolut Empfehlenswert!

  • Donni
    17. Dezember 2019 at 17:59

    Kleine Kinder und schlafen… da krachen oft Welten aufeinander.
    vielen Dank für die Ermutigung und die guten Tipps

  • Kat
    18. Mai 2020 at 12:25

    Hallo,
    Was ist der Ansprechpartner für den Schlaftherapeuten?
    Vielen Dank
    Kat

  • Alu und Konsti
    18. Mai 2020 at 20:17

    Hallo Kat, suche am besten mal im Internet Schlafberatung Babys und wenn ihr in Berlin seid, dann schaut mal bei Hebammen in Mitte.

  • Andrea
    19. Oktober 2020 at 05:07

    Toll, wenn man die Möglichkeit für so eine gute Beratung hat! Wir sitzen in England mit einem zweieinhalb jährigem Neurodermitis-Kind, das nachts meist 2-3 Stunden wach ist. Da er viel kratzt möchten wir den Kleinen nah bei uns behalten um intervenieren zu können. Ich streichle und massiere ihn dann im Halbschlaf im Beistellbett, bis er endlich wieder einschläft. Langsam geht mir wirklich die Kraft aus, obwohl mein Mann viel hilft. Hier gibt es meines Wissens leider keine gute Unterstützung (es sei denn man greift tief in die Tasche). Die Ärzte sind ziemlich nutzlos hier. Am liebsten würde ich die Sachen packen und mir in D gute Unterstützung holen! Toll, dass es bei euch geklappt hat!

  • Alu und Konsti
    19. Oktober 2020 at 11:44

    und gibt es die Möglichkeit eine Hebamme zu Rate zu ziehen? Es gibt auch Online Beratungen, vielleicht passt das ja für euch?

  • Andrea
    20. Oktober 2020 at 19:45

    Für Privat-Zahler gibt es sicherlich Möglichkeiten, da hast du Recht.
    Ich habe gestern das Beistellbett auf der anderen Seite des Raumes aufgestellt und angefangen ihn daran zu gewöhnen, nachts ohne ständiges Streicheln und Massieren auszukommen. Bei genauerer Betrachtung ist mir nämlich aufgefallen, dass wir in die Gewohnheitsspirale gerutscht sind und er eigentlich ohne viel Zuwendung klarkommen würde. Er nannte das Bett Kinder-Gefängnis, als er merkte, dass er nicht hinaus klettern kann. Aber die Nacht war nicht so schlimm wie erwartet! Dank deines inspirierenden Artikels habe ich endlich unsere Gewohnheiten hinterfragt. Bei all der Müdigkeit erkennt man manchmal einfach den Kern des Problems nicht mehr! Danke!

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