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Baby Kindergartenkind

Die Zeit wird knapp – irgendwann brauchst du mich nicht mehr

Es ist 21:15 Uhr. Ich bringe schon wieder seit 45 Minuten K3 ins Bett. Sie ist eigentlich fast schon eingeschlafen. Ich bin gestresst. Gleichzeitig werde ich sentimental. Denn ich weiß, ewig geht es nicht so weiter.Irgendwann brauchst du mich nicht mehr, nimmst nicht mehr meine Hand, um besser zur Ruhe zu kommen oder weinst mir nicht mehr hinterher.

Dann bin ich nicht mehr dein Pferd. Und den Teddy soll ich dir dann auch nicht mehr bringen. Gerade du, die du mit 3,5 Jahren schon so selbstbestimmt handelst, gerade du machst mir ein großes Geschenk, wenn du wirklich mal kuschelst. Dann soll ich dir etwas vorsingen. Ich soll mit dir beten, aber nur ein Gebet, Papa.

irgendwann wirst du mich nicht mehr brauchen

Und ich soll dir eine Geschichte erzählen (das Hörspiel hören setzen wir gerade mal wieder aus). Ich erzähle die Geschichte von deiner Mutter und mir. Wie die Kinder zu uns kamen und endlich du.

Ich habe Tränen in den Augen, denn es ist so schön – so schön, dass du da bist.

In wenigen Monaten wird wieder alles anders sein. In 2,5 Jahren bist du ein Schulkind. Dann wird es neu sein. Doch so – so basal, so unschuldig, so wird es nimmer mehr:

Was wir alles vergessen werden – Leben mit Kleinkind

Die kindliche Freiheit deiner Gedanken, die Sorgen, die genau betrachtet deine Seele nur streifen, aber kaum berühren, die Freude und die Gewissheit. All das wird sich mit einer erwachsenen, vermeintlichen, vernünftigeren Sicht mischen und dann verdrängen lassen.

Kleinkind_traurig_grossekoepfe.de

Der Morgen beginnt entspannt

Dir fallen die Augen zu.

Ich weiß, wenn ich jetzt gehe, wirst du auch ohne mich einschlafen.

Es ist kurz vor halb 10 Uhr abends. Ich stehe auf. Dann erhasche ich kurz noch ein Bild von dir, wie du in unserem Bett liegst. Ich bin versucht zurückzukehren. Doch ich weiß: Noch einige Male habe ich diesen Moment und ich weiß das ist der Lauf der Dinge. Und die sind besonders schön, gerade weil es keine Unendlichkeit bedeuten kann, sondern ein Weitergehen, ein Weiterwachsen, ein Anders-werden.

Konsti

 

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2 Comments

  • Sandrahhh
    6. Februar 2020 at 07:17

    So, wahre Worte lieber Konsti!
    Mit Kindern gibt es soviele erste und letzte Male und sie sind soooo schnell groß.
    Was sind schon Minuten, auf ein ganzes Leben gesehen!?!
    LG Sandra wo die kleine Tochter leider schon schneller einschläft- meist💚

  • Alu und Konsti
    6. Februar 2020 at 11:07

    <3

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