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(Anzeige) “Guck mal Papa, da bist du als dicker Pilz” Kinderrechte im Netz #ErstDenkenDannPosten

Wir sitzen zum Sonntagskaffee bei meinen Schwiegereltern und die Kinder haben sich erneut die Fotoalben seiner Kindheit geschnappt. Jahr für Jahr haben meine Schwiegereltern seine Kindheit festgehalten, von schwarz weiß bis farbig.

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Das große Kind ist sehr begeistert und freut sich über die vielen verschiedenen Kinderfotos von Papa mit Schwimmring im Buddelkasten, oder verkleidet als Pilz zum Fasching. Wir vergleichen die Gesichter unserer Kinder mit denen von Konsti in den Alben und freuen uns wenn wir Gemeinsamkeiten entdecken.

„Hast du auch alle meine Bilder aufgehoben?“, fragt mich das große Kind und ich kann dies bejahen. Gerade beim großen Kind habe ich sehr viel fotografiert und auch die Bilder noch ausgedruckt, aber in Alben eingeklebt habe ich die Bilder dann doch nicht, sondern gesammelt in Kisten.

Ist daheim das Internet?

„Die Bilder sind alle daheim“, sage ich den Kindern und der Mittlere fragt ob “daheim das Internet ist”. Ja, einige der Bilder sind auch im Internet, von vor einigen Jahren, erzähle ich den Kindern ganz ehrlich. Als ich damals mit 24 Jahren das erste Mal Mutter wurde war ich sehr stolz, jung und auch unbedarft was den Umgang mit Fotos im Netz des großen Kindes anging. Ich stellte Bilder von ihr als Baby oder in ihren Faschingskostümen online. Ich war stolz und wollte mein tolles Kind der Welt nicht vorenthalten.

Facebook erinnert mich Jahr für Jahr daran, dass ich Bilder von ihr und mir gemeinsam gepostet habe und beschämt mich inzwischen damit auch ein bisschen.  Denn umso digitaler ich wurde und umso mehr das Internet in unsere alltäglichen Arbeitsabläufe einzog umso mehr zog ich das Kind fotografisch daraus zurück und begann mich mehr in Texten (immer häufiger auch zu Mediennutzung) auszudrücken.

Ich belas mich zum Thema Recht am eigenen Bild und übertrug diese Rechte auch auf das Kind. Im Gegensatz zum Fotoalbum bei Oma im Regal können das Kind und ich vielleicht nicht immer genau wissen und bestimmen wer ihre – unsere- Erinnerungen anschaut und vielleicht auch weitersendet, oder benutzt. 

Persönlickeitsrechte von Kindern im Netz – eine Kampagne des deutschen Kinderhilfswerks.

Auch das deutsche Kinderhilfswerk beschäftigt sich in einer neuen Kampagne mit dem Thema „Persönlichkeitsrechte von Kindern im Netz“. Laut der UN Kinderrechtskonvention Artikel 16 hat jedes Kind ein Recht auf Privatsphäre. Das bedeutet eben auch, dass jedes Kind mit entscheiden darf wie viel es von sich in der Öffentlichkeit oder im Internet preisgeben möchte (wir haben das gerade sehr aktuell diskutiert als Luna ihren Zeichenblog begonnen hat).

In einer Facebook Kampagne zum Thema Kinderrechte im Netz macht das Kinderhilfswerk darauf aufmerksam, dass man als Eltern vielleicht einmal mehr darüber nachdenken sollte, bevor man Bilder der eigenen Kinder ins Netz stellt und gibt auf ihrer Homepage hilfreiche Tipps für den Umgang mit Kinderfotos im Netz.

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Gerade zur anstehenden Weihnachtszeit ein gut gewählter Zeitpunkt, denn wie schnell finden sich Kinder als Wichtel, oder kleine Weihnachtselfen ins Netz gestellt.

Sie nennen das in der Kampagne: Liebe Mama, lieber Papa, denkt nach bevor ihr postet. #ErstDenkenDannPosten

Die Sichtbarkeit von Kindern im Netz und damit auch als Teil der Gesellschaft wird übrigens damit nicht in Frage gestellt (und liegt mir als Familienbloggerin auch am Herzen), aber es geht eben darum vielleicht noch einen Moment innezuhalten bevor man abdrückt, bevor später meine Enkel sagen könnten „Mama ist im Katzenkostüm im Internet überall auffindbar” und die großen Kinder und ich sehnsüchtig an die guten alten Fotoalben zurückdenken.

Ihr interessiert Euch für die Thematik und seid vielleicht auch unsicher im Umgang damit? Dann habt ihr Glück: Wir verlosen zum Thema Umgang mit Mediennutzung und Internet ein Riesenpaket an Euch:

Kinderrechtepaket_Verlosung(c)

Der Internet Guide für Kids

–          Der Internet Guide für Eltern

–          Der Handy Guide für Kinder und Eltern

–          Das Kinderrechte-Wimmelplakat

–          Kinderrechte-Plakat

–          3 Pixi Bücher zum Thema Kinderrechte („Wir bestimmen mit“, „Alle sind dabei“, „Niemand darf uns weh tun“)

–          Flyer „Ausgewählte Kinderrechte“

–          Broschüre „Kinderrechte. Kinder fragen – Experten antworten“

–          Kinderrechte-Broschüre „Hier steht nichts drin…, was Du nicht über Kinderrechte wissen musst“

–          Kinderrechte-Zeitschrift „Heldinnen- und Heldenheft“

–          Aufkleber, Armbändchen und Pins „Leo und Lupe“

Hinterlasst uns dafür bis zum 16.11.17 einen Kommentar und seid damit einverstanden, dass eure Adresse dann an das deutsche Kinderhilfswerk weitergegeben wird. Ihr solltet für das Gewinnspiel über 18 Jahre alt sein und in Deutschland wohnen.

Der Artikel ist als #Werbung gekennzeichnet und beinhaltet nur unsere eigene Meinung. Die Fotos für die Kampagne wurden uns vom Deutschen Kinderhilfswerk zur Verfügung gestellt.

Artikel zur Kampagne findet ihr übrigens zum Beispiel auch bei: dasnuf.de

Alu

Kinderfotos im Netz #Erstdenkendannposten

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13 Comments

  • UlrikeF.
    9. November 2017 at 13:28

    Sehr wichtige Sache. Ich bin auch vorsichtig mit Bildern die ich über Whatsapp versende. Meine Tochter in irgendeinem kostüm zu versenden geht gar nicht, wer weiß wo das landet. Gut meine Freunde fragen meistens ob sie Bilder weiter schicken dürfen, meine Freundin sendet schon mal ein Bild an ihre Mama wir sind seid Schulzeit befreundet.

  • Sarah Kroschel
    9. November 2017 at 15:41

    Das war leider direkt in der eigenen Familie teilweise großer Streitpunkt. Mein Mann zum Beispiel möchte auch nicht mit Gesicht und echtem Namen gezeigt werden so weit es sich vermeiden lässt und wir haben schon immer gesagt, dass wir die Gesichter und Namen der Kinder so lange es geht da raus haben wollen, damit sie uns später nicht vorwerfen könnten, wir hätten sie jeglicher Privatsphäre im Internet beraubt. Sie sollen selber entscheiden können was und wieviel sie später dann im richtigen Alter preis geben wollen. Das haben viele bei uns nicht verstanden und wir mussten dann und wann den Finger erheben und Bilder unsere Kinder von der eigenen Familie löschen lassen, weil wir immer wieder durch Zufall heraus fanden, dass bei dem einen oder anderen Profil unsere Kinder gezeigt wurden. Inzwischen versteht und akzeptiert die Familie das…

  • Anni
    9. November 2017 at 18:15

    Das finde ich super! Von meinen Kindern gibt es keine Fotos im Netz! Höchstens im Rahmen der Onlineausgabe der örtlichen Zeitung oder so. Ansonsten ist man hier tendenziell schon zunehmend sensibilisiert. Wir wurden um Einverständnis gebeten, dass Fotomaterial mit unserem Kind drauf, das während eines Krippenspiels entstanden ist, im Gemeindeblatt verwendet wird etc. In der Kita, Hort etc. Muss man mittlerweile auch zustimmen wenn es um die Verwendung von Bildmaterial geht.
    VG
    Anni.

  • Kristin Be.
    9. November 2017 at 20:56

    Danke, für deine Ehrlichkeit, liebe Alu. Ich war damals genauso unbedarft. Nachdem ich aber verinnerlicht habe, dass Facebook die Bilder auch für Werbezwecke nutzen darf (Ja, das steht in den AGB.) und das tatsächlich umsetzt, landen nur noch gaaaaaanz wenige Bilder auf fb und auch nur diese, denen die großen Kinder zustimmen bzw. solche, die unser Baby niemals blamieren.

    Ich denke da nämlich gerne an ein Bild von mir mit sechs Jahren im quietschrosanen Badeanzug mit grünen Punkten darauf und meinem Luftmikrofon in der Hand, welches die Mädels im Keller entdeckt und sich kringelig gelacht haben. Darum finde ich auch überhaupt keinen Gefallen an Anne Geddes´ Bildern.

    Das Paket käme hier gerade genau richtig, weil das große Kind sich auch Dank des PC-Unterrichts in der Schule immer mehr mit dem Thema “Soziale Medien” auseinandersetzt.

  • Christina
    9. November 2017 at 22:06

    Finde ich super und auch wenn ich die Fotos der tollsten Tochter der Welt am liebsten mit allen teilen würde, poste ich sie nicht (erkennbar) ins Internet.
    Das Paket wäre was für die Tochter, für mich, aber bestimmt auch für die Schule.

  • Die Freitagslieblinge am 10. November - Listen und Novembersonne
    10. November 2017 at 14:44

    […] des deutschen Kinderhilfswerks vor und die Kampagne ist mir wirklich wichtig, denn ich möchte auf die digitalen Rechte von Kindern aufmerksam machen, schließlich gehören Kinder besonders geschützt – auch im Internet […]

  • Sabine
    10. November 2017 at 17:44

    Genau meine Meinung und auch der Grund wieso ich generell keine Bilder von meinen Kindern (mehr) im Internet zeige. Auch wenn es nicht das Pilzkostüm ist, finden sie später vielleicht sogar den blauen Pulli doof und dann weiß das ganze Netz darüber Bescheid.

  • Sabine
    10. November 2017 at 17:45

    Genau meine Meinung und auch der Grund wieso ich generell keine Bilder von meinen Kindern (mehr) im Internet zeige. Auch wenn es nicht das Pilzkostüm ist, finden sie später vielleicht sogar den blauen Pulli doof und dann weiß das ganze Netz darüber Bescheid.
    Danke fürs Teilen

  • Jule
    12. November 2017 at 11:32

    Toller Artikel und tatsächlich wichtig. Wir nutzen meist Bilder, auf denen die Kinder nicht komplett zu sehen sind. In den instastories sind die Kids zu sehen. Eine klare Linie haben wir also auch nicht. Aber aktuell kommen wir so gut zurecht. Durch die Nutzung von Pinterest wurde mir jetzt noch Mal klar, wie schnell sich Bilder verbreiten….. Daher wird es jetzt weiter gesichtslose Bilder geben…. Danke für den Beitrag.

  • Chaoshoch4
    12. November 2017 at 13:01

    Huhu,
    ein sehr wichtiges Thema!
    Erst gestern habe ich in einer Selbsthilfe Gruppe auf FB für Eltern mit besonderen Kindern darüber diskutiert ob es in Ordnung ist oder nicht, dass behinderte Kind in allen Lebenslagen zu fotografieren und online zu stellen.

    Für mich ist das ein absolutes No-Go.
    Ich schreibe selbst auf meiner Seite auch über die Behinderungen der Kids. Jedoch, wenn ich Bilder von ihnen Poste, dann sind das unkenntliche Bilder oder eben von hinten. Zwar hat der Große mir schon gesagt, ihn würde es nicht stören, wenn ich normale Fotos hochlade. Jedoch wage ich zu bezweifeln, dass er sich der Tragweite davon mit 11 Jahren wirklich bewusst sein kann.
    Ich wöllte an der Stelle jedenfalls nicht verantwortlich sein, wenn jemand über Google auf meinem Blog ein Bild von ihm in Inkontinenzbadehose oder Windeln findet und das nutzt um sich auf dem Schulhof zu profilieren.

    Das ist nur ein Beispiel, vom Paradies der Fetischisten und Pädophilen will ich gar nicht erst Anfangen!

    Bevor ich also generell ein Bild meiner Kinder auch nur im privaten Profil hochlade, stelle ich mir immer die Frage, ob ich es okay gefunden hätte mit 18 Jahren wenn meine Mutter mit diesem Bild zu irgendwen Fremdes gegangen wäre und es gezeigt hätte. Wäre es okay gewesen, oder wäre es mir peinlich gewesen? Erst dann, poste ich etwas. Und das auch nur in meinem persönlichen, abgeschlossenen Profil nicht in den öffentlichen Kanälen!

    Jedenfalls warf ich in der Diskussion auch genau dieses Beispiel ein. Und als Antwort bekam ich die Aussage, dass die DKMS ja auch Bilder von Kindern veröffentlicht. Diese würden eben Aufmerksamkeit erregen und nur dadurch die Sache interessant machen.

    Wow, mir sind alle Gesichtszüge entglitten, denn ernsthaft: Der Tag an dem meine Beiträge nur noch gelesen würden, wenn ich die Persönlichkeitsrechte meiner Kinder mit Füßen trete, ist der Tag an dem ich meinen Blog und die gesamten Social Media Kanäle dazu dicht mache.

    Oha, tschuldigung für den Roman und noch einen schönen Sonntag,
    Liebe Grüße,
    Bea

  • Wie privat ist zu privat? Wie ich als Familienbloggerin Privatsphäre wahre | Wortkonfetti
    24. November 2017 at 18:34

    […] die rund um die Kampagne #erstdenkendannposten des Deutschen Kinderhilfswerk entstanden sind. Alu und Patricia haben beispielweise etwas dazu […]

  • Eveline
    30. November 2017 at 15:58

    DAS GLÄSERNE KIND?!
    Es ist absolut wichtig, dass Kindern heutzutage gesagt wird welche Rechte sie haben, vor allem in einer Zeit in der Medien (besonders das Internet) eine wichtige Rolle spielen und auch an Macht gewinnen. Für uns ältere Generation, kaum vorstellbar wie es sich anfühlen könnte wenn unser halbes Kinderalbum im Internet hochgeladen worden wäre. Daher ist es sehr wichtig (Appell an alle!), dass auch Verwandte, Eltern und Nahestehende der Kinder reagieren und zweimal darüber nachdenken welches Foto gepostet wird und welches nicht – am besten mit Absprache der Betroffenen. Denn Kinder haben Rechte und dürfen selbst entscheiden was in die Öffentlichkeit darf und was nicht.
    Ich selbst finde es immer schwierig wenn das halbe Leben des eigenen Kindes dokumentiert und von anderen bewertet wird. Man sollte schließlich weiterhin selbst entscheiden können was wer wissen darf. Egal wie alt man ist.

  • Alu und Konsti
    5. Dezember 2017 at 20:40

    Hallo. Ihr habt gewonnen. SCchaut mal in eure Emails. Alu

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