2019. Eigentlich dachte ich am Ende dieses Jahres würden viele Dinge sich auf meiner Liste erledigt haben, damit war ich zumindest in das Jahr gestartet.Januar 2019: Ich dachte “Yeah, jetzt eine Mutter-Kind-Kur” und dann gehst du all diese offenen Posten an, am Ende des Jahres kann ich schon mal sagen (Spoiler)
Ätsche Bätsche
das hat nicht alles geklappt. Anfang des Jahres stand ich also am Meer und hielt unser mittleres Kind an der Hand und dachte “Wir packen das” und damit meinte ich drei Wochen ohne die Zweijährige und die Große zu sein und all die Therapien und eine neue Schulsuche für den Mittleren anzugehen. Ich atmete ein und aus und dachte: Egal was kommt, wir kriegen das alles hin und noch immer weine ich sehr oft wenn man mich zu diesem Kind befragt, denn diese letzten Jahre waren hart und manches Mal wünsche ich mir einfach nur, dass nicht alles so kompliziert wäre in seinem und unserem Leben. Ich suchte dann auch wirklich von Februar bis November einen Schulplatz für das Kind und zwischendurch wurden wir immer wieder durch Testungen, Diagnostiken und Termine aufgehalten. Im Frühjahr waren wir dann auf einer lang ersehnten Reise mit Familiert und Beatrice Confuss und wenn ich vorher noch nicht in diese Familien verliebt war, dann bin ich es jetzt.
Wir planen schon unser Wiedersehen. Im Frühjahr meldete ich die Masterarbeit in meinem Studienfach Zukunftsforschung mit einem total undigitalen Thema an und dachte auch wirklich: Bis zum Sommer hast du das locker gerissen, aber was soll ich sagen, dieser Harken fehlt noch in 2019. Plötzlich wurde unser Hausprojekt dann nämlich doch konkret und es gab jede Woche auch noch dort Termine und immer wieder neue Katastrophen die bewältigt werden wollten.
Irgendwie erschien dann plötzlich noch ein Kinderbuchpodcast KINDERBUCHTHEKE mit Janet von Kinderbuchlesen.de und ich bin echt stolz und sehr froh, dass der Podcast echt super ankommt! DANKE
Im Mai dann endlich wieder Blogfamilia. Die Veranstaltung wächst so stetig und mit Liebe, es ist einfach großartig. Ich bin verknallt in dieses besondere Gefühl was die Familienblogger verbindet. Die gemeinsame Lust zu lernen und gemeinsam an diesem Tag zu feiern ist groß und wunderbar und davor ist alles ganz euphorisch und danach fühlt man sich etwas wie von seiner ersten Liebe verlassen. In diesem Jahr haben wir mit dem Team auch relativ viele Blogfamilär Veranstaltungen durchgeführt, reisen mit unseren Freundinnen Katja Seide und Patricia Cammarata durch die Lande um zum Thema Digitale Medienkompetenz zu und manches Mal möchte ich einfach nur Lisa von Stadtlandmama lange umarmen und sagen “DANKE für alles”. Ich fühle mich am Ende dieses Jahres beseelt Menschen wie den Familienbetrieb, Janni und die Jungs von Ich bin dein Vater, Nieselpriem, Heute ist Musik, Jürgen uvm. zu kennen. Ich bin dankbar und müde zugleich.
Bis zum Schuljahresende ist alles ziemlich stressig und auch im Internet passieren Dinge die mich emotional mitnehmen. Eine neue Schule hatten wir für das Kind auch noch nicht gefunden. Ich freute mich so sehr auf die vorlesungsfreie Zeit und wir verbrachten wieder besondere Tage am Meer. Als wir zurück kamen und die Ferien auch schon wieder vorbei waren, stand der Umzug an und obwohl die Umzugsfirma noch pleite ging, genau davor, und wir eine zeitlang mit drei Kindern aus Kisten und auf Matratzen in der alten Wohnung leben mussten, so konnten wir dann einen Tag vor dem neuen Schuljahr und der Kitaeingewöhnung endlich umziehen und kommen seit dem jeden Tag ein bisschen mehr im neuen Zuhause an.
Im Herbst wollte ich mich dann endlich an den Master setzen, aber erstmal gewöhnten wir das kleine Kind in die neue Kita ein, durchlebten mehrere Probegespräche und Probetage an diversen Schulen für das mittlere Kind und mussten uns alle ganz schön doll umstellen was die Oberschule der großen Tochter anging. Zwischendurch lief dann noch AFD Werbung im Radio und ich konnte einfach nicht dazu schweigen und dann war da noch Halle und meine Sammlung vieler Frauenstimmen zur Demokratie. Ich begann endlich mit den Interviews für meine Masterarbeit, aber dann wurden die Kinder und ich immer wieder krank. Es erschien mir fast so, als ob mein Körper mir eindeutig zeigen wollte
Hey, du musst mal ne Pause machen
und irgendwie schleppe ich mich auch wirklich seit einigen Wochen immer so von Woche zu Woche und von Arzt zu Arzt. Ich bin anscheinend irgendwie müde innendrin und das ist nach all den Ereignissen in 2019 auch kein Wunder.
Jetzt im Dezember sitze ich hier in unserem warmen Haus und habe seit Anfang des Monats nichts mehr an meiner Masterarbeit gearbeitet, das wurmt mich sehr, aber ich kann es gerade nicht ändern. Ich habe dafür in diesem Monat vier Arzttermine, drei Diagnostiktermine, vier Handwerkerinnen Termine, Kindergeburtstage, die Weihnachtstage und noch vieles mehr überstanden und werde das große Abschlussprojekt wohl nach 2020 ziehen. Auch nach 2020 sind folgende Dinge gerutscht:meine Sehnsucht nach Langeweile. Bis dahin bin ich einfach sehr froh, dass wir einen Kitaplatz, zwei Schulplätze und drei Kinderzimmer gefunden und gestaltet haben. Ich bin froh, dass unsere Kinder und wir relativ gesund sind und das die Heizung wieder geht. Ich bin froh, dass wir unsere guten Freunde/innen haben und das dieses Internet ein guter Ort ist.
Ich bin dankbar für 2019, selbst wenn einige Dinge auf meiner Liste nicht abzuhaken waren, denn ich sage auch: Danke, dass ihr uns schon so lange begleitet.
Erzählt mir gern etwas über euer 2019, ich habe in 2019 u.a. sehr gern gelesen: 22 Monate (Projekt endete), Herr Paul (Tagebuchblogger deluxe), Schattentiere (Liz, ich liebe dich), Alles von Rike Drust bei Pinkstinks (Abo deluxe), Juramama (Nina, ich liebe dich noch mehr!), meine Podcastpartnerin Janet von Kinderbuchtheke und viel zu selten online meine Lieblings Vorstadtzauber.
Alu
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Lea Kollins
2. Januar 2020 at 13:31Ich war im Jahr 2019 unterwegs zu neuen Abenteuern :)))) Für mich ging es unter anderem zur alten Muna Dünsen, nach Dänemark oder nach Frankreich in das Bordeaux. Und überall wurde ich auf meiner Suche nach Natur und lost places fündig. Auch hier gibt es leider wieder das Problem mit der Zeit. Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählen für mich die Besuche in Lascaux und auf der Dune du Pilat. Ich hatte ja einige Erwartungen an diese Orte im Vorfeld. Doch diese wurden dann vor Ort noch übertroffen! Das waren einfach schon wahnsinnig geile Momente! Die schönsten Tage hatte ich aber zweifelsohne bei meiner Woche bei den wilden Wölfen in der Lüneburger Heide. Zwar habe ich immer noch keinen wilden Wolf gesehen, aber ich denke, dass ist nur eine Frage der Zeit.